Gesundheit, Medizin & Wellness NEWS

Durchbruch bei Entschlüsselung von Tollwut


Durchbruch bei Entschlüsselung von Tollwut

Wissenschaftler der Vetmeduni Vienna gehen Struktur des Ribonukleoproteins auf den Grund

Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) haben erstmals ein genaues Bild der RNP-Struktur (Ribonukleoprotein) des Tollwutvirus (RABV) entschlüsselt. Laut den Wissenschaftlern handelt es sich um einen "bedeutenden Durchbruch" bei der Erforschung des für an Land lebenden Säugetieren hochgefährlichen Virus.

RNP-Komplex des Tollwutvirus

[ Foto ]

Wien (pte/29.07.2019/11:30) Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) http://vetmeduni.ac.at haben erstmals ein genaues Bild der RNP-Struktur (Ribonukleoprotein) des Tollwutvirus (RABV) entschlüsselt. Laut den Wissenschaftlern handelt es sich um einen "bedeutenden Durchbruch" bei der Erforschung des für an Land lebenden Säugetieren hochgefährlichen Virus. Wird nicht unmittelbar zum Beispiel nach einem Biss reagiert, ist Tollwut auch beim Menschen unheilbar. Die WHO schätzt die jährliche Zahl der Todesopfer auf mehr als 55.000.

Kryoelektronentomografie genutzt

Das RABV-Partikel besteht aus einer von Zellen abgeleiteten Membran, in der mehrere Kopien des sogenannten Oberflächenglykoproteins verankert sind, und einem helikalen Ribonukleoprotein (RNP), das an einem Ende eine konische Spitze bildet. Obwohl die einzelnen Bauteile des RNP bereits bekannt waren, konnte die exakte Struktur des intakten RABV-RNP-Komplexes bisher nicht bestimmt werden. Genau das ist nun jedoch einem Team der Vetmeduni Vienna gelungen.

Mittels Kryoelektronentomografie - einem Verfahren zur Darstellung biologischer Strukturen - und einer daran anschließenden computerunterstützten Analyse haben die Forscher den Aufbau des Virus analysiert. Demnach besteht die Virusstruktur aus einer rechtshändigen Helix, die am 3'-Ende des Genoms im RNP-Konus lokalisiert ist, also gleich wie beim verwandten Virus der vesikulären Stomatitis (VSV), einer mild verlaufenden Viruskrankheit, die vor allem bei Huftieren auftritt und beim Menschen zu grippeähnlichen Symptomen führen kann.

"Erstaunliche strukturelle Variabilität"

"Die Verbindung benachbarter Helix-Windungen erfolgt beim Tollwutvirus allerdings über eine Interaktion des M-Proteins mit dem N-Protein, während eine M-M-Interaktion für VSV beschrieben wurde. Daraus resultiert - im Vergleich zu VSV - auch ein größerer Abstand der Helixwindungen zueinander und ein flacherer Winkel der einzelnen RNP-Windungen zur zentralen Virusachse", verdeutlicht Erstautorin Christiane Riedel.

Der Expertin nach demonstriert dies eine "erstaunliche strukturelle Variabilität des RNPs zwischen VSV und RABV", obwohl die schon bestimmten Kristallstrukturen der Einzelbausteine, also der N- und M-Proteine, strukturell stark homolog sind. Oder anders gesagt: "Obwohl die Einzelbausteine des Tollwutvirus und des VSV sehr ähnlich sind, unterscheiden sich die RNPs der beiden Viren deutlich in ihrer Architektur", so Riedel zu den zentralen Studienergebnissen.

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-313
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20190729021
pte20190729021
Forschung/Technologie, Medizin/Wellness

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Star InactiveStar InactiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive

Pilze speichern sehr viel Spurenelemente


Pilze speichern sehr viel Spurenelemente

Grazer Wissenschaftler haben rund 1.000 Proben von rund 230 heimischen Arten analysiert

Graz (pte/17.07.2019/10:32) Pilze reichern hohe Konzentrationen von Spurenelementen aus dem Boden generell stark an, wobei jede Art ihre eigenen "Vorlieben" hat. Durch den Verzehr gelangen die Mineralstoffe und Schwermetalle in den Körper. Einige davon sind für den Organismus essenziell, andere potenziell schädlich. Zu dem Schluss kommen Chemiker der Universität Graz http://uni-graz.at in ihrer aktuellen Untersuchung.

"Saisonal und in Maßen genossen sind unsere Speisepilze unbedenklich", so Walter Gössler, Leiter der Arbeitsgruppe Analytische Chemie für Gesundheit und Umwelt. Gemeinsam mit Simone Bräuer vom Institut für Chemie der Universität Graz und Kollegen aus Tschechien wurden über 1.000 Proben von rund 230 heimischen Pilzarten analysiert. Im Visier hatten die Forscher vor allem Arsen, dessen anorganische Verbindungen zu einer chronischen Vergiftung führen, wenn sie über einen längeren Zeitraum in hohen Konzentrationen aufgenommen werden.

Vorsicht beim Kronenbecherling

Da Pilze alle Spurenelemente stark anreichern, weisen viele auch einen hohen Arsen-Gehalt auf. "Unsere Analysen ergaben, dass etliche Spezies den Grenzwert von 0,2 Milligramm anorganisches Arsen pro Kilogramm, den die EU für Reis festgelegt hat, überschreiten", berichtet Gössler. Ein Grund zur Sorge sei das dennoch nicht, solange Pilze in den üblichen Mengen verzehrt würden. "Nur der Kronenbecherling, der roh zwar stark giftig ist, aber von manchen Menschen trotzdem nach Abkochen und Wegschütten des Kochwassers gegessen wird, sollte gemieden werden, da er eine außergewöhnlich hohe Gesamtarsen-Konzentration - von bis zu einem Prozent des getrockneten Pilzes - aufweist", warnt der Chemiker.

Steinpilze hingegen speichern laut den Experten relativ viel Selen und Quecksilber. In Eierschwammerl beziehungsweise Pfifferlingen findet sich etwas mehr Kobalt als bei den meisten anderen Spezies. Der Dritte im Bunde der in Österreich beliebtesten Speisepilze erwies sich aus chemischer Perspektive als recht unspektakulär: "Der Parasol liegt bei allen Elementen im Mittel", erläutert Bräuer.

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-313
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20190717009
pte20190717009
Forschung/Technologie, Umwelt/Energie

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Star InactiveStar InactiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive

Nahrungsergänzungsmittel bleiben sehr riskant

Nahrungsergänzungsmittel bleiben sehr riskant

Zuständige US-Behörde warnt speziell vor Präparaten für Gewichtsverlust, Muskelaufbau und Energie

Nahrungsergänzungsmittel: schaden jungen Menschen (Foto: pixelio.de, segovax)

Nahrungsergänzungsmittel: schaden jungen Menschen (Foto: pixelio.de, segovax)

Boston (pte/05.06.2019/10:30) Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln für Gewichtsverlust, Muskelaufbau und Energie steht laut einer Studie unter der Leitung der Harvard T.H. Chan School of Public Health http://hsph.harvard.edu mit einem erhöhten Risiko von schweren gesundheitlichen Problemen bei Kindern und jungen Erwachsenen in Zusammenhang. Im Vergleich mit Vitaminen standen sie mit fast drei Mal so vielen ernsten medizinischen Ereignissen in Verbindung. Die Ergebnisse wurden im "Journal of Adolescent Health" veröffentlicht.

Vor allem Junge in Gefahr

Forschungsleiterin Flora Or zufolge hat die U.S. Food and Drug Administration als Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde zahllose Warnungen zu Präparaten herausgegeben, die für Gewichtsverlust, Muskelaufbau, sportliche Leistungen, sexuelle Funktion und Energie verkauft werden. Diese Präparate werden jedoch auch für junge Menschen umfassend vermarktet und von ihnen eingenommen.

Ziel der Studie war es, die Auswirkungen auf die Gesundheit zu erforschen. Die Forscher haben daher die Daten des U.S. Food and Drug Administration Adverse Event Reporting System zwischen Januar 2004 und April 2015 ausgewertet. Analysiert wurde das relative Risiko für medizinische Ereignisse, wie Tod, Behinderung und Krankenhausaufenthalte, bei Personen zwischen null und 25 Jahren.

Risiko fast drei Mal so hoch

Für diese Altersgruppe wurden 977 mit einem einzelnen Nahrungsergänzungsmittel in Verbindung stehende Ereignisse gefunden. Bei rund 40 Prozent handelte es sich um schwerwiegende medizinische Ereignisse, inklusive Tod und Krankenhausaufenthalt. Produkte, die für Gewichtsverlust, Muskelaufbau und Energie verkauft wurden, standen im Vergleich mit Vitaminen mit einem fast drei Mal so hohen Risiko schwerer medizinischer Ereignisse in Verbindung. Präparate, die für sexuelle Funktion und Darmreinigung verkauft werden, standen mit rund einem zwei Mal so hohen Risiko in Zusammenhang.

Seniorautor S. Bryn Austin betont, dass seriöse Ärzte die Einnahme der analysierten Präparate nicht empfehlen. Viele Produkte wurden zusätzlich mit verschreibungspflichtigen Mitteln, verbotenen Substanzen, Schwermetallen, Pestiziden und anderen gefährlichen Substanzen verunreinigt. Andere Studien haben Präparate für Gewichtsverlust und Muskelaufbau mit Schlaganfällen, Hodenkrebs, Leberschäden und sogar dem Tod in Verbindung gebracht.

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-300
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20190605009
pte20190605009
Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Star InactiveStar InactiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive