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Ammoniak bald günstig unter Erdoberfläche produziert


Ammoniak bald günstig unter Erdoberfläche produziert

Innovative Technik von MIT-Wissenschaftlern kommt mit verschwindend wenig Energie aus

Ammoniak: Produktion findet künftig womöglich im Untergrund statt (Illustration: mit.edu)

Ammoniak: Produktion findet künftig womöglich im Untergrund statt (Illustration: mit.edu)

Cambridge (pte/23.01.2025/11:30)

Die Ammoniakfabrik der Zukunft befindet sich laut Forschern um Iwnetim Abate vom Massachusetts Institute of Technology (https://www.mit.edu/ ) (MIT) ein paar 100 Meter unterhalb der Erdoberfläche - dort, wo der glühende Erdkern das Gestein auf eine Temperatur von einigen 100 Grad Celsius aufheizt. Das Gestein muss aus Olivin bestehen, einem eisen- und magnesiumhaltigem Erz. Dieses ist der Hauptbestandteil der oberen Erdkruste. Durch ein Bohrloch wird Wasser in diesen Bereich gepumpt, das mit Stickstoff angereichert ist, eines der beiden Elemente, aus denen Ammoniak besteht. Das Wasser oxidiert das Eisen und der freiwerdende Wasserstoff verbindet sich mit dem Stickstoff zu Ammoniak.

Umgebungswärme nützlich

Die nötige Energie liefern den MIT-Experten nach die Umgebungswärme und der Druck, der in der Tiefe herrscht. Das Verfahren kommt also mit sehr wenig Fremdenergie aus, im Gegensatz zur oberirdischen Herstellung des Gases, das Ausgangsmaterial für Stickstoffdünger ist. Außerdem wird es wohl als Transportmittel für grünen Wasserstoff und als umweltneutraler Brennstoff für Motoren von Land- und Schienenfahrzeugen sowie Schiffen dienen. Die heutige Ammoniakproduktion ist für rund zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Um ihre Idee der "Erdfabrik" zu testen, haben die Forscher ein Gestein-Wasser-Reaktionssystem entwickelt, das die unterirdische Umgebung der Erde nachahmt. Die Wissenschaftler setzen synthetische eisenhaltige Mineralien stickstoffhaltigem Wasser aus, wodurch eine chemische Reaktion ausgelöst wird, die das Gestein oxidiert und "geologisches Ammoniak" erzeugt, wie das Team sein Produkt nennt.

Immenser Olivin-Verbrauch

Die Forscher haben in einem weiteren Schritt das synthetische Mineral gegen Olivin ausgetauscht, um näher an die unterirdische Realität heranzukommen. Bei einer Temperatur von 300 Grad Celsius produziert sie 1,8 Kilogramm Ammoniak pro Tonne Olivin. Angesichts der Häufigkeit dieses Erzes in der Erdkruste könnte diese Methode, wenn sie einmal tatsächlich in der Tiefe der Erde stattfindet, den Ammoniakbedarf der Welt für Millionen Jahre decken. Die Kosten sollen 55 US-Cent pro Kilogramm betragen. Der heutige Marktpreis liegt bei 40 bis 80 US-Cent.

 

(Ende)
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CO2 ist künftig Bestandteil von Lebensmitteln als Proteine


CO2 ist künftig Bestandteil von Lebensmitteln

Chinesische Forscher haben Klimagas erfolgreich umgewandelt und produzieren damit Proteine

CO2: Wissenschaftler wandeln Klimagas in nahrhafte Proteine um (Bild: pixabay.com, TheDigitalArtist)

CO2: Wissenschaftler wandeln Klimagas in nahrhafte Proteine um (Bild: pixabay.com, TheDigitalArtist)

Xi'an/Tianjin (pte/22.01.2025/11:30)

Forscher der Xi'an Jiaotong-Universität (http://en.xjtu.edu.cn/) und des Tianjin-Instituts für industrielle Biotechnologie (http://english.tib.cas.cn/ ) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften nutzen CO2 zur Herstellung von Nahrungsmitteln. CO2 aus der Luft oder aus Biogasanlagen wird mithilfe von grünem Strom und Bakterien in einzellige Proteine (SCP) umwandelt. Es entsteht ein Nahrungsmittel, das reich an essenziellen Aminosäuren ist. Sie sind eine hervorragende Ergänzung für Tierfutter und auch ein Kandidat für die menschliche Ernährung. Das Verfahren integriert anaerobe und aerobe mikrobielle Prozesse und verwendet Acetat als wichtiges Zwischenprodukt.

Zweistufiges Verfahren

In Stufe eins wird die mikrobielle Elektrosynthese genutzt, ein Verfahren zur CO2-Umwandlung in wertvolle Basischemikalien durch Nutzung elektrischer Energie, die im Idealfall umweltneutral erzeugt wird. Dass geschieht in einer Brennstoffzelle durch die Reaktion mit elektrosensitiven Mikroben, die als Biofilm auf der Kathode der Zelle wachsen. In diesem Fall ist das Produkt Acetat, eine Faser, die ansonsten aus Holz gewonnen wird.

Im zweiten Schritt wandeln aerobe Bakterien, insbesondere Alcaligenes, das Acetat in SCP um. Durch den kontinuierlichen Kreislauf des Mediums zwischen den beiden Reaktoren erreichten die Forscher ein bemerkenswertes Zelltrockengewicht von 17,4 Gramm pro Liter und eine Proteingehalt von 74 Prozent. Damit übertreffen sie traditionelle Proteinquellen wie Fisch- und Sojamehl.

Umweltprobleme lösen

"Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und des sich verschärfenden Klimawandels stellt diese Technologie einen bedeutenden Schritt in Richtung einer kohlenstoffkreislaufbasierten Wirtschaft dar, bei der Treibhausgase in nahrhafte Lebensmittel umgewandelt werden und die Umweltbelastung reduziert wird", heißt es. Das Verfahren zeige das hohe Potenzial von Biohybridsystemen, die Lebensmittelproduktion zu revolutionieren und Umweltprobleme anzugehen.

 

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Magnet fängt Mikroplastik hocheffektiv ein


Magnet fängt Mikroplastik hocheffektiv ein

Kostengünstiges Verfahren der Universität São Paulo zur Reinigung von Wasser ist erfolgreich

Klares Wasser: Magnetverfahren sorgt für reine Reinheit (Foto: BreakDown, pixabay.com)

Klares Wasser: Magnetverfahren sorgt für reine Reinheit (Foto: BreakDown, pixabay.com)

São Paulo (pte/14.11.2024/06:05)

Forscher der Universität São Paulo (https://www5.usp.br/) entfernen mit einem neuen Magnetkleber winzige Eisenpartikel sowie gefährliches Nano- und Mikroplastik kostengünstig aus Wasser. Mikroplastik ist ein gut identifiziertes und sichtbares Problem. Nanoplastik ist jedoch tausendmal kleiner und erweist sich als noch heimtückischer, da es wichtige biologische Barrieren passieren und lebenswichtige Organe erreichen kann. Es kann sogar bis ins Gehirn vordringen, wo es noch nicht übersehbare Schäden anrichten kann.

Kleber aus "Glückshormon"

Die Wissenschaftler nutzen das "Glückshormon" Polydopamin, um metallische Nanopartikel dazu zu bringen, Plastikteilchen einzufangen und festzuhalten. "Polydopamin ist eine Substanz, die die Hafteigenschaften von Muscheln nachahmt, die sich unter Wasser sehr hartnäckig an vielen Oberflächen festhalten", sagt Experte Henrique Eisi Toma.

In der Praxis wird Polydopamin allerdings synthetisch hergestellt. Es zieht Kunststoffpartikel magisch an und hält sie fest. Haben die klebrigen Eisenspäne genügend Teilchen eingefangen, werden sie mit einem Magneten aus dem Wasser geholt. Ob sich das Verfahren auch großindustriell, etwa in Kläranlagen, nutzen lässt, bleibt noch abzuwarten.

Rezept für Recycling von PET

Toma will im nächsten Schritt ein Verfahren entwickeln, mit dem sich die Kunststoffpartikel vom Klebstoff lösen lassen, um beispielsweise das weitverbreitete Polyethylenterephthalat (PET) mithilfe spezifischer Enzyme wie Lipase in seine Grundbausteine zu zerlegen, die dann wieder zu neuem Kunststoff zusammengebaut werden können.

"Unser Ziel ist es nicht nur, Plastik aus dem Wasser zu entfernen, sondern auch auf umweltverträgliche Weise zu dessen Recycling beizutragen. Wir konzentrieren uns auf PET, aber man kann möglicherweise auch andere Enzyme einsetzen, die die übrigen Kunststoffe zerlegen, etwa Nylon und Polyamid", glaubt Toma.

Von biologisch abbaubaren Kunststoffen hält Toma wenig. "Sie zerfallen ebenfalls, bevor sie vollständig abgebaut sind, in Mikro- und Nanopartikel, und die sind noch heimtückischer als die aus konventionellem Kunststoff. Denn sie können, wie sie biokompatibel sind, direkter mit unserem Organismus interagieren und biologische Reaktionen auslösen", warnt Toma.

 

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Upcycling weist den Weg zur Wirtschaftlichkeit von Kunststoff Abfällen


Upcycling weist den Weg zur Wirtschaftlichkeit von Kunststoff Abfällen

Forscher des Oak Ridge National Laboratory machen aus billigem Plastikmüll teuren Kunststoff

Plastikmüll (rechts) wird zerlegt und neu zusammengesetzt (Illustration: Adam Malin, ornl.gov)

Plastikmüll (rechts) wird zerlegt und neu zusammengesetzt (Illustration: Adam Malin, ornl.gov)

Oak Ridge (pte/21.01.2025/06:15)

Forscher des Oak Ridge National Laboratory (https://www.ornl.gov/ ) (ORNL) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich aus Plastikabfällen Kunststoffe herstellen lassen, deren Qualität über der des Ausgangsmaterials liegt. Dieses Upcycling könnte so zum lukrativen Geschäft werden. Weltweit fallen jährlich 450 Mio. Tonnen Plastikmüll an. Gerade einmal neun Prozent davon werden recycelt, der übergroße Rest verbrannt, deponiert oder er landet in den Weltmeeren.

CRISPR zur Bearbeitung

Dass ORNL-Prinzip: Die Bausteine, aus denen die Kunststoffe bestehen, werden isoliert und neu zusammengesetzt, und zwar so, dass die neuen Materialien bessere Eigenschaften haben als die ursprünglichen Kunststoffprodukte. Die Zusammensetzung der neuen Polymerketten bestimmt, wie stark, steif oder hitzebeständig diese Kunststoffe sein wird.

"Das ist CRISPR für die Bearbeitung von Polymeren", sagt ORNL-Chemiker Jeffrey Foster. CRISPR sei die "Genschere", mit der Biotechniker DANN-Stränge zerstückeln, um sie neu zusammenzusetzen. Zu den wichtigsten Zielen dieser Technik gehört die Heilung von Krankheiten. "Anstatt Genstränge zu bearbeiten, bearbeiten wir Polymerketten. Das ist nicht das typische Kunststoff-Recycling, bei dem man das Material einfach schmelzen lässt und hofft, das etwas Brauchbares entsteht."

Erste Erfolge umgesetzt

Die ORNL-Forscher haben genau die Massenkunststoffe recycelt, die erheblich zum Plastikmüll beitragen. In einigen Experimenten arbeiteten sie mit weichem Polybutadien, das in Gummireifen vorkommt. In anderen Versuchen war es robustes Acrylnitril-Butadien-Styrol, aus dem Plastikspielzeug, Computertastaturen, Lüftungsrohre, Schutzhelme, Fahrzeugverkleidungen und -formteile sowie Küchengeräte hergestellt werden.

Erster Recycling-Schritt ist das Zerkleinern des Plastikmülls. In Dichlormethan wird er dann innerhalb von zwei Stunden bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius aufgelöst. Die Bruchstücke werden dann mithilfe eines Ruthenium-Katalysators neu zusammengesetzt. Die Forscher glauben, dass sie mit ihrem Verfahren einen wirtschaftlich tragfähigen Weg für die Wiederverwendung von Kunststoffen gewiesen haben.

 

Video: https://www.youtube.com/watch?v=iGGf_oQ3p5Y

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Hybridmaterial saugt CO2 aus Industrieabgas


Hybridmaterial saugt CO2 aus Industrieabgas

Verfahren von Forschern der Universität Chiba setzt auf Natriumcarbonat bei geringer Wärme

Abgase: Aus Schornsteinen soll kein CO2 mehr quillen (Foto: geng huang, pixabay.com)

Abgase: Aus Schornsteinen soll kein CO2 mehr quillen (Foto: geng huang, pixabay.com)

Chiba (pte/06.08.2024/06:15)

Die Chance, CO2 aus den Abgasen von Wärmekraftwerken und Industrieanlagen wie Zement- und Glasfabriken wirtschaftlich abzutrennen, steigt dank Forschern der Universität Chiba (https://www.chiba-u.ac.jp/e/ ). Sie haben ein Hybridmaterial entwickelt, das das Klimagas effektiv bindet und über einen längeren Zeitraum stabil und wirtschaftlich regenerierbar macht, sodass es mindestens zehnmal wiederverwendet werden kann.

Hirofumi Kanoh und sein Kollege Bo Zhang setzen Natriumcarbonat (Na2CO3) ein, das auch andere schon genutzt haben, weil es eine hohe CO2-Abscheiderate hat und bei den typischen Temperaturen von Abgasen effektiv arbeitet. Bisher hat sich dieses Material allerdings nicht durchgesetzt, weil es innerhalb kürzester Zeit verklumpt und seine Anziehungskraft auf das Klimagas verliert.

Langlebig dank Kohlenstoffhülle

Das Problem haben die Forscher gelöst, indem sie die Natriumcarbonat-Moleküle in ein Skelett aus Kohlenstoff eingebettet haben, das nanometergroße Poren hat. So bleibt das Material aktiv, bis es mit CO2 gesättigt ist. Zudem steigt die Abscheiderate um 20 Prozent - das heißt, das verhüllte Natriumcarbonat sammelt 20 Prozent mehr Klimagas ein als das unverhüllte, wenn es frisch ist, und das über einen längeren Zeitraum.

Um das Hybridmaterial wieder vom CO2 zu befreien, sodass es als Chemierohstoff genutzt oder endgelagert werden kann, reicht eine Erwärmung auf 80 Grad Celsius in einer Stickstoffatmosphäre. Bei anderen Techniken sind weit höhere Temperaturen nötig. 80 Grad lassen sich dagegen mit Abfallwärme erreichen, etwa aus den Abgasen von Kraftwerken und Industrieanlagen, sodass keine Fremdenergie aufgewandt werden muss.

Neue Waffe gegen Klimawandel

"Durch die Umwandlung von Na2CO3, das bereits eine gute CO2-Abscheidungskapazität besitzt, in ein Nanokomposit, wurde es möglich, die Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern und die Zersetzungs- und Regenerationstemperatur zu senken", freut sich Kanoh. Zudem sei die Gefahr von Korrosion gebannt, die bei flüssigen Adsorbentien besteht, wie sie bisher oft verwendet werden. "Die Verringerung der CO2-Emissionen ist dringend nötig, um den Klimawandel aufzuhalten", so der Chemieprofessor.

 

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