Finanzen,Versicherungs & Aktien NEWS

Reiche verstecken ihr Geld nach Lage im Land, Ultrareiche im Ausland

 

Reiche verstecken ihr Geld nach Lage im Land, Ultrareiche im Ausland

Strategien zur Steuervermeidung laut Dartmouth College stark von Lebensumständen geprägt

Geld unter dem Radar: Reiche wählen Schutzschirm sorgfältig aus (Bild: Hans, pixabay.com)

Geld unter dem Radar: Reiche wählen Schutzschirm sorgfältig aus (Bild: Hans, pixabay.com)

Hanover (pte/18.07.2025/06:05)

Die Strategien zur Verschleierung der Vermögensverhältnisse hängt vor allem von dem jeweiligen Land ab, in dem Wohlhabende leben. Das haben die Forscher Ho-Chun Herbert Chang, Brooke Harrington und Daniel Rockmore vom Dartmouth College (https://home.dartmouth.edu/ ) festgestellt.

Große Geheimhaltung

Gemeinsam ist diesen Ultrareichen, dass sie ihr Geld ins Ausland schaffen, in sogenannte Offshore-Finanzzentren, die es ihnen ermöglichen, Verbindungen zwischen ihrer Identität und ihrem Vermögen zu verschleiern. Wenn man wüsste, wie Superreiche Offshore-Strategien nutzen, könnte die Finanzkriminalität möglicherweise eingedämmt werden. Aufgrund der Geheimhaltung des Offshore-Finanzsystems ist die Forschung zu diesem Thema jedoch bislang begrenzt.

Um diese Lücken zu schließen, haben die Experten auf öffentliche Aufzeichnungen über die Offshore-Finanzen von Eliten aus Quellen wie den "Panama Papers (https://de.wikipedia.org/wiki/Panama_Papers )" von 2016 und den "Paradise Papers (https://de.wikipedia.org/wiki/Paradise_Papers )" von 2017 zurückgegriffen. Sie verknüpften Finanzdaten von Reichen aus 65 Ländern mit öffentlich zugänglichen Daten über die politischen Verhältnisse in deren Heimatländern. Dabei berücksichtigten sie das Niveau der Zivil- und Strafjustiz, Korruption und Regeldurchsetzung.

Drei Strategien beliebt

Laut den Forschern verteilen Reiche aus Ländern mit hoher Korruption ihre Vermögenswerte auf verschiedene Offshore-Finanzzentren anstatt alles auf eine Karte zu setzen. Reiche aus Länden, die Vermögenswerte gerne beschlagnahmen, wenn sie irgendeinen, vielleicht sogar fadenscheinigen Grund dafür finden, nutzen hingegen eher Offshore-Strategien zur Verschleierung ihrer Identität, beispielsweise indem sie die Namen anderer Personen in Dokumenten angeben.

Wohlhabende aus Ländern mit hoher Korruption und willkürlicher Anwendung der Gesetze, wie Liberia und Belize, nutzen dagegen eher Offshore-Finanzzentren, die von verschiedenen Ländern auf die schwarze Liste gesetzt wurden, trotz der praktischen und reputationsbezogenen Risiken, die mit deren Nutzung verbunden sind, heißt es in der wissenschaftlichen Studie.

"Unser übergeordnetes Ziel in dieser Arbeit ist es, die Muster der Geheimhaltung, die Offshore-Investitionen innewohnen, besser zu verstehen. Wir sehen dies als nur eine Dimension eines sich entwickelnden Schattenfinanzsystems, das den Reichen dient, oft auf Kosten der braven Steuerzahler. Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse für politische Entscheidungsträger, die sich mit dieser Art von Finanzabfluss befassen, von Nutzen sein werden", so Rockmore.

 

(Ende)

pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-300
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter

 


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

https://www.pressetext.com/news/20250718002
pte20250718002 | Business


Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.


 

Star InactiveStar InactiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive

Bitcoin taugt nicht zur Portfolio-Absicherung - dennoch alternative Anlageklasse


Bitcoin taugt nicht zur Portfolio-Absicherung

DIW-Berlin-Forscher bemängeln erhebliche Volatilität und sehen viele Nachteile gegenüber Gold

Investment in Bitcoin: bietet laut Experten keine Absicherung für Anlagen (Bild: pixabay.com/geralt)

Investment in Bitcoin: bietet laut Experten keine Absicherung für Anlagen (Bild: pixabay.com/geralt)

Berlin (pte/27.02.2025/13:59)

Die in den vergangenen Jahren immer wieder mit neuen Kurssteigerungen von sich reden machende Kryptowährung Bitcoin eignet sich nicht zur Diversifizierung oder Absicherung eines Aktienportfolios. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (https://www.diw.de) (DIW Berlin).

"Bitcoin ist kein Goldersatz"

Den Experten nach entwickelt sich die Rendite der Kryptowährung "ziemlich parallel zu den Renditen von Aktien". Hingegen, so die Wirtschaftsforscher weiter, hängt die Goldrendite insbesondere in Krisenzeiten nicht mit Aktien- und Anleiherenditen zusammen, was das Edelmetall traditionell zum sicheren Hafen für Anleger mache.

"Somit ist Bitcoin kein Goldersatz und eignet sich nicht, um ein Aktienportfolio zu diversifizieren und gegen Schwankungen abzusichern", so die DIW-Berlin-Fachleute. Für ihre Studie haben die Ökonomen die monatlichen Renditen der vergangenen zehn Jahre von Gold, Bitcoin sowie US-amerikanischen und deutschen Aktien und Anleihen analysiert.

Ungeeignete Währungsreserve

Der Bitcoin-Kurs ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, hat aber auch stark geschwankt. Für Investoren gilt die Kryptowährung dennoch als alternative Anlageklasse. "Bitcoin verhält sich in Krisenzeiten ganz anders als Gold. Sein Kurs fällt typischerweise, wenn auch die Aktienmärkte sinken", unterstreicht DIW-Berlin-Experte Alexander Kriwoluzky.

Auch für Zentralbanken sei der Bitcoin aufgrund seiner hohen Volatilität und fehlenden Rendite-Eigenschaften ungeeignet. Staatsanleihen, insbesondere deutsche, böten eine stabilere Möglichkeit zur Diversifikation und Absicherung. Und Bitcoin als Währungsreserve, wie durch Donald Trump und Elon Musk zuletzt empfohlen, sei laut der Studie wenig fundiert.

Ungeachtet der Einwände von Wirtschaftswissenschaftlern scheint das Interesse zumindest deutscher Anleger am Bitcoin ohnehin begrenzt. Laut einer Verivox (https://www.verivox.de)-Umfrage schließen 57 Prozent eine Investition aus. Weniger als ein Zehntel hat aktuell Geld in Bitcoin angelegt. Ein Viertel kann sich jedoch vorstellen, darin zu investieren, wie pressetext berichtete (https://www.pressetext.com/news/20250220016).

 

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-313
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

https://www.pressetext.com/news/20250227022
pte20250227022 | Business

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Bewertung: 2 / 5

Star ActiveStar ActiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive

China steckt wieder mehr Geld in Europa


China steckt wieder mehr Geld in Europa

Anstieg von 132 auf 155 Transaktionen – Transaktionswert 2021 auf 12,4 Mrd. Dollar verachtfacht

Staatsflagge China: Volksrepublik investiert nach der Pandemie wieder (Foto: pixabay.com, SW1994)

Staatsflagge China: Volksrepublik investiert nach der Pandemie wieder (Foto: pixabay.com, SW1994)

Wien (pte/22.03.2022/13:30) Es gibt wieder mehr chinesische Firmenübernahmen in Europa. Laut einer neuen Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY http://ey.com ist die Zahl seit 2021 von 132 auf 155 gestiegen. Auch das Transaktionsvolumen hat sich erhöht. Der Wert der Beteiligungen und Übernahmen hat sich von 1,5 auf 12,4 Mrd. Dollar mehr als verachtfacht.

Restrukturierung im Fokus

"Die meisten chinesischen Unternehmen, die schon im Ausland Firmen übernommen haben, haben sich in den letzten Jahren eher damit beschäftigt, die Restrukturierung in Europa voranzutreiben, als weiter zu expandieren – besonders in den Sektoren Automobilzulieferer und Maschinenbau", kommentiert Eva-Maria Berchtold, Leiterin der Strategie- und Transaktionsberatung bei EY Österreich, die Ergebnisse.

Neben der Corona-Pandemie haben sich auch die inzwischen hohen Hürden für ausländische Beteiligungen gerade in bestimmten kritischen Branchen sowie die zunehmende Konkurrenz durch kapitalstarke Finanzinvestoren dämpfend ausgewirkt. Berchtold: "Die Kaufpreise auf dem M&A-Markt sind zuletzt stark gestiegen - in einigen Fällen wollten die chinesischen Interessenten da nicht mehr mitgehen. Besonders die börsennotierten chinesischen Unternehmen fürchten, mit teuren Zukäufen den eigenen Aktienkurs unter Druck zu setzen."

Industrieunternehmen gefragt

Nach wie vor entfallen laut der EY-Erhebung auf klassische Industrieunternehmen die meisten Deals - 30 der 155 Transaktionen in Europa fanden im Industrie-Sektor statt. Aber: 2020 waren europaweit noch 36 Industrietransaktionen gezählt worden. "Nach wie vor besteht bei chinesischen Investor:innen Interesse an europäischen Automobilzulieferern oder Maschinenbauern - allerdings inzwischen eher in den Subsektoren Elektromobilität und Autonomes Fahren", so Berchtold.

Auf Hightech- beziehungsweise Software-Unternehmen entfielen 2021 europaweit 27 Transaktionen (Vorjahr: 20). "Wir sehen ein gestiegenes Interesse, etwa an Spieleentwicklern und Software-Programmierern. Gerade der aktivste chinesischer Investor im vergangenen Jahr, Tencent, hat sich zuletzt in diesem Segment stark engagiert", sagt Berchtold. Die meisten Transaktionen wurden 2021 in Großbritannien verzeichnet. Mit 36 Übernahmen und Beteiligungen liegt die Insel knapp vor Deutschland (35 Transaktionen) und deutlich vor den drittplatzierten Niederlanden (13).

 

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-313
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20220322029
pte20220322029
Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Bewertung: 2 / 5

Star ActiveStar ActiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive

Nachhaltige Erträge nur zu 3,6 Prozent "grün"


Nachhaltige Erträge nur zu 3,6 Prozent "grün"

Technologieplattform Clarity AI hat 31.000 Aktienfonds auf Umweltverträglichkeit hin untersucht

Anlage: Wo "grün" draufsteht, muss nicht "grün" drin sein (Bild: pixabay.com, Gerd Altmann)

Anlage: Wo "grün" draufsteht, muss nicht "grün" drin sein (Bild: pixabay.com, Gerd Altmann)

New York (pte/22.03.2022/06:15) Nur 3,6 Prozent der weltweiten Erträge von nachhaltigen Veranlagungen sind tatsächlich "grün". Das hat eine Analyse von Clarity AI http://clarity.ai , einer Technologieplattform für Nachhaltigkeit, ergeben. Das Unternehmen hat 31.000 Aktienfonds analysiert, inwiefern diese Produkte den neuen Anforderungen der EU-Taxonomie entsprechen, die Investitionen in umweltverträgliche Anlagen erleichtern soll. Insbesondere haben die Finanzexperten überprüft, wie viel grün sich in den Fonds finden lässt, also Umsätze, die an Umweltkriterien ausgerichtet sind.

15 Prozent bei Klimafonds

Laut der Studie haben nur sieben Prozent der analysierten Aktienfonds mehr als zehn Prozent grüne Erträge gemäß der Definition der EU-Taxonomie. Mit 15 Prozent als grün klassifizierte Erträge weisen Klimafonds eine viermal höhere Ausrichtung an der EU-Taxonomie auf als der Durchschnitt der gesamten Stichprobe. Fonds mit Schwerpunkt auf Sektoren, die einen starken Akzent auf grün setzen, wie etwa Versorgungsunternehmen, weisen 25 Prozent grüne Erträge aus. Fonds mit Aktienthemen wie alternative Energien sind mit bis zu 27 Prozent grünen Erträgen noch stärker auf eine grüne Wirtschaft ausgerichtet.

Patricia Pina, Head of Product Research & Innovation bei Clarity AI: "Angesichts der verschiedenen Definitionen und Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit auf der ganzen Welt können wir die EU-Taxonomie als Vorreiter hinsichtlich der Festlegung eines gemeinsamen Standards ansehen, der auf einen großen Teil der weltweiten Marktteilnehmer ausgerichtet ist. Wir bei Clarity AI sind der Meinung, dass die Regulierung durch detaillierte, datengestützte Erkenntnisse unterstützt werden muss, und dass Transparenz nicht nur ein nettes Beiwerk, sondern ein Muss ist."

Drei Taxonomie-Kriterien

Gemäß der Offenlegungsverordnung "Sustainability Finance Disclosure Regulation" (SFDR) müssen Investoren die EU-Taxonomie parallel zum Nachhaltigkeitsprofil von Fonds angeben, die in eine der drei folgenden Kategorien eingeteilt werden muss: Artikel 6: nicht-nachhaltige Fonds; Artikel 8: Fonds, die nachhaltige Merkmale bewerben, sie jedoch nicht als übergeordnetes Ziel sehen, und Artikel 9: Fonds, die speziell in Hinblick auf Nachhaltigkeitsziele geschaffen wurden.

 

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-300
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20220322004
pte20220322004
Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Bewertung: 3 / 5

Star ActiveStar ActiveStar ActiveStar InactiveStar Inactive

Spuren im Netz: So lässt sich der digitale Nachlass regeln

Spuren im Netz: So lässt sich der digitale Nachlass regeln

FPSB Deutschland zur World Investor Week 2021

Nachfolgeplanung ist Finanzplanung - zu Ende gedacht (Foto: iStock)

Nachfolgeplanung ist Finanzplanung - zu Ende gedacht (Foto: iStock)

Frankfurt am Main (pts/08.10.2021/10:00) Wer stirbt, hinterlässt auch ein digitales Erbe - doch nur die Wenigsten kümmern sich um ihren digitalen Nachlass. FPSB Deutschland gibt anlässlich der World Investor Week 2021 konkrete Handlungsempfehlungen

Im Testament ist in der Regel bzw. sollte klar bestimmt sein, wer Haus und Grund, das Vermögen und wertvolle Gegenstände nach dem Tode bekommen soll. Doch was mit den persönlichen digitalen Daten nach dem Ableben passiert, ist in den seltensten Fällen geklärt. Ein Fehler, denn eine solche "digitale Erbmasse" häufen mittlerweile nahezu alle Menschen in ihrem Leben an. "Ob Daten aus sozialen Netzwerken, E-Mails oder Benutzerkonten für Online-Banking oder andere Plattformen im Web - durch die Digitalisierung umfassen Nachlässe und Erbschaften immer häufiger auch digitale Bestandteile", erläutert Maximilian Kleyboldt, CFP®, Vorstandsmitglied des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).

Und das dürften inzwischen bei den meisten sehr viele Daten sein. Denn immer mehr digitale Spuren werden bewusst oder auch unbewusst hinterlassen. Diese elektronischen Daten, die nach dem Tod des Benutzers weiter existieren, werden als "digitales Erbe" oder "digitaler Nachlass" bezeichnet. Die Rechte gehen an die Erben über. Für den Erblasser ist es somit sehr bedeutsam, wer nach seinem Ableben welche Daten erhält, in denen eventuell wertvolle Informationen über Vermögenswerte bis hin zu privatesten Geheimnissen gespeichert sind. Wichtig ist vor allem, dass auch die Erben Zugang im Todesfall erhalten und die Kenntnis über den Zugang haben. Der "Facebook-Fall" löste einen rechtswissenschaftlichen Diskurs hinsichtlich des digitalen Nachlasses aus, nachdem Facebook den Eltern den Zugang zum Account der verstorbenen Tochter verweigert hatte.

Unwissenheit über digitale Spuren

Einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge, haben sich dennoch nur acht Prozent der volljährigen Deutschen bisher intensiv mit der Regelung des digitalen Nachlasses beschäftigt. Ein Hindernisgrund ist dabei Unwissenheit: Viele Menschen wissen gar nicht, dass auch E-Mail-Accounts oder Konten in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram zum "Digitalen Erbe" gehören.

"Der digitale Nachlass findet derzeit im Rahmen der Nachfolgeberatung wenig bis keine Berücksichtigung. Wer sein digitales Erbe schon zu Lebzeiten ordentlich regelt, macht seinen Hinterbliebenen vieles leichter", rät Nachfolgeplaner Kleyboldt, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Stellvertretender Direktor im Wealth Planning bei der Bethmann Bank AG in Frankfurt am Main, ist. Diese müssen sonst etwa Daten und bestehende Accounts löschen sowie vereinbarte Abos und Kaufverträge kündigen, schließlich enden diese Verträge nicht automatisch.

"Je sensibler und sorgfältiger bereits zu Lebzeiten mit den Spuren im Netz umgegangen wird, desto einfacher ist es für die Erben, den digitalen Nachlass zu verwalten", sagt Maximilian Kleyboldt. Sinnvoll ist beispielsweise, zunächst eine Übersicht aller Accounts mit Benutzernamen und Kennwörtern zu erstellen. In einer Vollmacht kann der Erblasser zudem frühzeitig festlegen, was nach dem Tod mit seinen Accounts, Passwörtern und anderen digitalen Spuren, wie Daten in Cloud-Diensten, passieren soll und wer die Zugriffsrechte erhält.

Erben erhalten Daten-Zugriff

Und noch etwas sollten Erblasser beachten: Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs geht das digitale Erbe komplett auf die erbberechtigten Hinterbliebenen über, so dass sie auf die Daten zugreifen dürfen - selbst wenn es sich um private Chats handelt. Laut BGH steht in diesem Fall das Erbrecht über dem postmortalen Persönlichkeitsrecht, dem Fernmeldegeheimnis sowie dem Datenschutz. Wer jedoch verhindern will, dass einer der Erben auf ein Nutzerkonto zugreifen kann, sollte einen Testamentsvollstrecker einsetzen, der den Zugriff der Erben verhindert und die Datenbestände löscht beziehungsweise Nutzerkonten kündigt.

"Jeder Erblasser sollte sich frühzeitig um die Regelung des eigenen Nachlasses kümmern, egal, ob dieser aus klassischen Sachwerten wie einer Immobilie oder Aktien oder digitalen Werten besteht", fasst FPSB-Vorstand Kleyboldt zusammen. Ohne Hinweise auf Benutzernamen, Passwörter oder PINs können im schlimmsten Fall sogar Vermögenswerte unerkannt bleiben. Das gilt insbesondere für Konten bei reinen Online-Banken, restlichem Paypal-Guthaben oder auch Vermögenswerten in Kryptowährungen. Die Herausforderung für die Nachfolgeberatung bezüglich des digitalen Nachlasses ist das Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Diskretion.

Welche Schritte sollte man in Bezug auf den digitalen Nachlass somit einleiten?

* Die wichtigste Maßnahme: Kümmern Sie sich um das Thema "digitaler Nachlass".

* Anfertigung einer dokumentierten Übersicht der Aktivitäten im Internet

* Zugangssicherung für bestimmte bzw. definierte Personen gewährleisten

* Benutzerkennung und Passwort sowie entsprechende Aktualisierungen sollten der vorgesehenen Person in geeigneter Weise bekannt sein, um sie in die Lage zu versetzen, im entscheidenden Zeitpunkt auf den jeweiligen Account zugreifen zu können.

* Integrieren Sie Ihre Vorstellungen und Wünsche bezüglich Ihres digitalen Vermögens in Ihren Vollmachten.

* Machen Sie sich auch vertraut mit den Nutzungsbedingungen der von Ihnen in Anspruch genommenen digitalen Dienstleistungen und den jeweiligen anbieterspezifischen Regelungen, insbesondere für die Stellvertretung und die Fälle des Versterbens.

* Suchen Sie das Gespräch mit der von Ihnen ausgewählten Person und unterrichten Sie diese in geeigneter Form über Ihre Wünsche für den Fall der Fälle.

* Dem Erblasser ist zu raten, bei Online-Aktivitäten und bei der Speicherung von Daten grundsätzlich zwischen geschäftlichen und privaten Daten sowie ggf. Vermögenswerten und Nicht-Vermögenswerten zu trennen.

* Anlage einer digitalen Vorsorgemappe: Verschlüsselung des Dokuments mit einem sog. Master-Passwort. Dieses braucht nicht regelmäßig
geändert werden und kann den Erben bspw. im Rahmen der letztwilligen Verfügung mitgeteilt werden.

* Checken Sie aktuelle Vollmachten oder das bestehende Testament in Bezug auf den digitalen Nachlass.

Abschließend gilt es natürlich darauf hinzuweisen, dass dies nur einen Ausschnitt der möglichen Aktivitäten umfasst, und insbesondere die rechtlichen Fragestellungen dieser Aspekte zusätzlich mit dem persönlichen Rechtsberater erörtert werden sollten.

Aktionswoche vermittelt Finanzwissen

Einen Beitrag zu mehr Informationen zu solchen und ähnlichen Themen leistet der internationale Dachverband der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals, der FPSB Ltd, zu dem auch der FPSB Deutschland gehört, im Rahmen der fünften World Investor Week, die vom 4. bis 10. Oktober 2021 stattfindet. Bei dieser Aktionswoche werden Verbraucher der Nutzen einer langfristigen Finanzplanung nahegebracht und Finanzwissen vermittelt. "Das Engagement für mehr Finanzwissen und eine qualitativ bessere Finanzberatung im Kundeninteresse zählt zu den Hauptzielen des FPSB Deutschland", betont Prof. Dr. Rolf Tilmes, CFP®, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland.

Weitere Themen des FPSB Deutschland zur World Investor Week 2021 waren:

* 4.10.21: "Checkliste Ruhestandsplanung: Frühzeitig finanziell auf den Lebensabend vorbereiten"

* 5.10.21: "Beratungsqualität - individuell statt von der Stange: Mit dieser Checkliste finden Anleger professionelle Finanzberater"

* 6.10.21 am World Financial Planning Day: "Aufräumen mit Rollenklischees: Frauen und Finanzen - das passt zusammen"

* 7.10.21: "Die Tücken der nachhaltigen Geldanlage - und wie Sie sie vermeiden"

Save the date

Am 18.11.2021 lädt der FPSB Deutschland zu einem virtuellen Presse-Workshop ein. Unter der Moderation von Anne Connelly, Gründerin des Karrierenetzwerkes "Fondsfrauen" sowie dem Finanzportal "herMoney", informieren Expertinnen und erfahrene Finanzplanerinnen über finanzielle Trends und Vorsorgemöglichkeiten für Frauen und zeigen verschiedene Wege in die finanzielle Unabhängigkeit auf.

Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 27 Mitgliedsländern und über 192.000 Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.

Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER®-Professional, der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog https://www.frueher-planen.de lanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.fpsb.de

Folgen Sie uns auch auf LinkedIn unter: https://de.linkedin.com/company/fpsbdeutschland

Video: https://www.youtube.com/watch?v=2s709hkRwrY

(Ende)
Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Iris Albrecht
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +49 681 4109806 10
Website: www.fpsb.de

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20211008013
pts20211008013
Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Bewertung: 2 / 5

Star ActiveStar ActiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive