380 Mrd. Euro an Vermögensteuer eingebüßt
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- Kategorie: Politik und Recht NEWS
- Erstellt: Dienstag, 02. Juli 2024 09:50
- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 02. Juli 2024 09:50
- Veröffentlicht: Dienstag, 02. Juli 2024 09:50
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380 Mrd. Euro an Vermögensteuer eingebüßt
Studie "Keine Angst vor Steuerflucht!" sieht politischen Nachbesserungsbedarf bei UmverteilungSitzen auf Geld: deutscher Staat verzichtet auf 380 Mrd. Euro (Bild: pixabay.com, Mohamed_hassan)
Berlin (pte/02.07.2024/11:15)
Der Verzicht auf die seit 1996 ausgesetzte Vermögensteuer hat Deutschland bislang über 380 Mrd. Euro gekostet. Laut der vom Netzwerk Steuergerechtigkeit (https://www.netzwerk-steuergerechtigkeit.de/) und der NGOOxfam Deutschland (https://www.oxfam.de) herausgegebenen Studie "Keine Angst vor Steuerflucht!" entspricht dieser Wert 80 Prozent des Bundeshaushalts 2024.Reiche werden reicher
Laut der Analyse wurde bis 1996 auf Vermögen in Deutschland eine Vermögensteuer von einem Prozent fällig. Seit 2001 seien die Vermögen der 100 reichsten Deutschen um etwa 460 Mrd. Euro gewachsen. Unter den aktuell 226 deutschen Milliardären finden sich dem Bericht nach nur 29 Personen, die sich ihrer Steuerpflicht durch Wegzug entziehen wollten.
Seit 1972 wurden sowohl die Gesetze gegen Steuerflucht als auch die Maßnahmen gegen illegale Steuerhinterziehung verschärft. Mit einer Kombination aus Wegzugsteuer und der Besteuerung von Unternehmensverlagerungen ins Ausland steht mittlerweile ein umfassender Werkzeugkasten gegen Steuerflucht zur Verfügung, heißt es.
Beispiel Susanne Klatten
Eine Beispielrechnung der Studienautoren zeigt zudem: Steuerflucht ist teuer. "Wollte BMW-Erbin Susanne Klatten mit ihren BMW-Anteilen und ihrem aus den BMW-Dividenden gewachsenen Vermögen heute ins Ausland ziehen, müsste sie knapp 6,5 Mrd. Euro Steuern zahlen, was rund 30 Prozent ihres geschätzten Vermögens entspricht", führt der Bericht an.
"Der Kampf gegen Steuerflucht ist vor allem eine Frage des politischen Willens. Anstatt im Bundeshaushalt zum Kahlschlag unter anderem bei der Entwicklungszusammenarbeit und bei Sozialausgaben anzusetzen, sollte die Bundesregierung die Besteuerung sehr hoher Vermögen endlich auf die Tagesordnung setzen", fordert Oxfam-Referent Manuel Schmitt.
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