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Corona: Fossile Brennstoffe vor dem Kollaps


Corona: Fossile Brennstoffe vor dem Kollaps

Thinktank Carbon Tracker: Nachfrage bricht ein und Industrie droht Verlust von 25 Bio. Dollar

Kohleabbau: fossiler Brennstoff kollabiert (Foto: pixabay.com, stafichukanatoly)

Kohleabbau: fossiler Brennstoff kollabiert (Foto: pixabay.com, stafichukanatoly)

London/Paris (pte/04.06.2020/11:30) Der globalen fossilen Brennstoffindustrie drohen durch die Coronavirus-Krise Verluste von bis zu 25 Bio. Dollar (rund 22 Bio. Euro). Das bedeutet für die Energieressourcen Öl, Gas und Kohle Werteinbrüche von etwa zwei Dritteln. Diese Entwicklung würde gewaltige Schockwellen durch die Weltwirtschaft senden, wie ein Bericht des britischen Thinktanks Carbon Tracker http://carbontracker.org zeigt.

"Nicht Unerhaltbares erhalten"

"Jetzt ist es an der Zeit, fossile Brennstoffe auf geordnete Weise herunterzuschrauben. Wir müssen den Effekt auf die globale Wirtschaft kontrollieren und dürfen nicht mehr versuchen, das Unerhaltbare zu erhalten", schreibt Kingsmill Bond, Autor des Berichts. Unternehmen aus der Branche und ihre Investoren hätten zu lange diese Gefahr ignoriert und könnten nun massive Verluste erleiden.

Carbon Tracker hat Daten der Internationalen Energieagentur http://iea.org analysiert. Laut dem Bericht hat die Coronavirus-Krise den Höhepunkt der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen früher als zuvor erwartet herbeigerufen. Künftig steht jedes Jahr ein zweiprozentiger Rückgang bei der Nachfrage bevor. Die jährlichen globalen Profite von Öl, Gas und Kohle würden von bislang geschätzten 39 Bio. Dollar auf nur 14 Bio. Dollar schrumpfen. Der Marktwert von Unternehmen aus der Branche sei dadurch massiv gefährdet.

Nachfrage jetzt schon im Keller

Der Rückgang der Energienachfrage durch das Coronavirus soll so massiv sein wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Bereits im momentanen Lockdown hat sich die Nachfrage um zehn Prozent gesenkt. Die Krise soll für mehrere Jahrzehnte den weltweiten Verbrauch von Öl, Kohle und Gas eindämmen. Dagegen könnten erneuerbare Energien jetzt in eine neue Wachstumsphase eintreten.

(Ende)
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