News Lexikon

Sodbrennen-Mittel bewirken Magen-Darm-Infekte


Sodbrennen-Mittel bewirken Magen-Darm-Infekte

Wissenschaftler haben rund 233.000 Menschen befragt, die regelmäßig PPI zu sich nehmen

Bauch: Sodbrennen-Mittel schlecht für Magen (Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de)

Bauch: Sodbrennen-Mittel schlecht für Magen (Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de)

Paris/Toronto/New York (pte/29.11.2019/06:00) Millionen Menschen bekämpfen ihr Sodbrennen mit sogenannten Protonenpumpenhemmern (PPI), die die Magensäureproduktion bremsen. Was bisher unbekannt war: Dieses Medikament kann Magen-Darm-Infekte auslösen. Das hat eine Studie ergeben, die Ana-Maria Vilcu von der Sorbonne-Universität http://sorbonne-universite.fr/en geleitet hat. Ihr Team hat 233.000 Menschen befragt, die regelmäßig PPI schlucken, mit fast 627.000 Probanden, die völlig darauf verzichten.

Präparate verändern Darmflora

Die Forscher haben Gesundheitsdaten von Patienten im Winter 2015/16 gesammelt und ausgewertet. Ergebnis: 80 Prozent der PPI-Nutzer waren anfälliger für Magen-Darm-Infekte. Die wahrscheinlichste Ursache, so die Experten, ist die Reduzierung der Magensäure. Sie trage dazu bei, Viren fernzuhalten.

"Wenn man die Säure reduziert verändert man die Darmflora", sagt Mina Tadrous, die ein Geleitwort für die Studie schrieb. Tadrous forscht am Women's College Hospital http://womenscollegehospital.ca . Die Bakterien im Darm, in ihrer Gesamtheit als Mikrobiom bezeichnet, sind extrem wichtig für die Gesundheit. Wenn sie nicht mehr richtig funktionieren, wird der Mensch anfälliger für Infektionen, sagt Tadrous.

US-Forscher ist eher skeptisch

Arun Swaminath, Direktor des Labors für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen am Lenox Hill Hospital http://lenoxhill.northwell.edu , moniert, dass es diverse Aspekte gibt, unter denen die Studie gesehen werden muss. Es seien nur Probanden berücksichtigt worden, die PPI vom Arzt verschrieben bekommen haben. In Frankreich seien diese Medikamente jedoch ebenso wie in den USA frei verkäuflich. Wenn man diejenigen mitzähle, die PPI ohne Rezept zu sich nehmen, sei die Relation eine ganz andere.

Tadrous dagegen sagt, dass Menschen, die PPI nicht ständig brauchen, darauf verzichten, die Präparate also nicht vorbeugend einnehmen sollten. Sie könnten ihr Sodbrennen auch durch eine Umstellung der Ernährung bekämpfen. Dies schließe eine Änderung der Nahrungsmittel, die zu sich genommen werden sowie die deren Menge und Zeiten der Einnahme mit ein.

(Ende)
pressetext.redaktion

Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +43-1-81140-300
Website: www.pressetext.com

Teilen: Twitter


© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender

http://www.pressetext.com/news/20191129001
pte20191129001
Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Medieninhaber und Herausgeber:
pressetext Nachrichtenagentur GmbH, Josefstädter Straße 44, A-1080 Wien
pressetext ist reichweitenstärkster Nachrichtenverbreiter für Entscheider und Journalisten in der DACH-Region. Die inhaltliche Verantwortung für redaktionelle Meldungen (pte) liegt bei pressetext, für Pressemitteilungen (pts) und Kapitalmarktmitteilungen börsennotierter Unternehmen (pta) beim jeweiligen Aussender. Die Nachrichten werden auf den pressetext-Länderplattformen publiziert und je nach Abonnement-Profil und gewählter Zustellart einzeln oder täglich als Newsletter an die Abonnenten verschickt. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Redaktionsservice unter Tel. +43-1-81140-300.

 

Star InactiveStar InactiveStar InactiveStar InactiveStar Inactive