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Mikroalgen können Palmöl teilweise ersetzen
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- Kategorie: Gesundheit, Medizin & Wellness NEWS
- Erstellt: Dienstag, 22. März 2022 18:00
- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 22. März 2022 18:00
- Veröffentlicht: Dienstag, 22. März 2022 18:00
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Mikroalgen können Palmöl teilweise ersetzen
Gewonnenes Öl der Wasserpflanze enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren und senkt LDL-WertGetrocknete Mikroalgen (links) und daraus gewonnenes Speiseöl (Foto: ntu.edu.sg)
Mikroalgenöl ist gesünder
Im Vergleich zu Palmöl enthält das aus den Mikroalgen gewonnene Öl mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die dazu beitragen können, den Gehalt an LDL-Cholesterin, landläufig schlechtes Colesterin genannt, im Blut zu senken. Das reduziert das Risiko einer Person, einen Herz- oder Schlaganfall zu erleiden. Das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universiti Malaya in Kuala Lumpur entwickelte Mikroalgenöl beinhaltet auch weniger gesättigte Fettsäuren, die ebenfalls das Schlaganfallrisiko erhöhen.
Palmöl ist das weltweit beliebteste Pflanzenöl, das in zahlreichen Konsumgütern, selbst in Biodiesel, enthalten ist, und eine zentrale Rolle in einer Vielzahl industrieller Anwendungen spielt. Die Landwirtschaft hat 2018 rund 77 Mio. Tonnen Palmöl für den Weltmarkt hergestellt, und es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2024 auf mehr als 100 Mio. Tonnen anwachsen wird. Das wird die Entwaldung in vielen Ländern vorantreiben - mit fatalen Folgen für das Klima und die Tierwelt.
Fütterung mit Acetylameisensäure
Um die Mikroalge zu züchten, haben die koreanischen Forscher eine Flüssigkeit, in der sich Mikroalgen befinden, mit Acetylameisensäure versetzt. Das ist eine organische Säure, die in allen lebenden Zellen vorkommt. Sie wird aus Weinsäure hergestellt und dient als Nährlösung. Alternativ setzen sie vergorene Sojabohnenrückstände und Fruchtschalen ein, also ein Abfallprodukt. Diese Mixtur wird künstlichem oder natürlichem ultraviolettem Licht ausgesetzt.
Nach 14 Tagen werden die Pflanzen geerntet, gewaschen, getrocknet und dann mit Methanol behandelt, um die Bindungen zwischen den Ölen und dem Algenprotein abzubauen, so dass das Öl frei wird. Um genügend Öl für 100 Gramm Schokolade herzustellen, sind 160 Gramm Algen nötig. Die Früchte der Palme können dagegen nur einmal pro Jahr geerntet werden.
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