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Hitzestress bei Rindern wird Milliardengrab


Hitzestress bei Rindern wird Milliardengrab

Farmen drohen international bis zum Ende des Jahrhunderts Einbußen von 40 Mrd. Dollar jährlich

Rinder: Zu viel Hitze schadet Nutztieren immens (Foto: Blickwandel, pixabay.com)

Rinder: Zu viel Hitze schadet Nutztieren immens (Foto: Blickwandel, pixabay.com)

Ithaca (pte/14.03.2022/06:00) Die Auswirkungen des Klimawandels, speziell der Hitzestress bei Tieren, könnten der Rinderbranche teuer zu stehen kommen. Ende dieses Jahrhunderts drohen Farmern rund um die Welt Einbußen von 15 bis 40 Mrd. Dollar pro Jahr, so eine aktuelle Modellstudie. "Die wirtschaftlichen Verluste werden hauptsächlich Länder mit geringem oder mittlerem Einkommen treffen", betont Mitautor Mario Herrero, Professor am Department of Global Development http://cals.cornell.edu/global-development der Cornell University.

Massive Ausfälle drohen

Nicht nur Menschen leiden unter zunehmender Hitze, sie bekommt auch Nutztieren schlecht, was wiederum Produktionsausfälle nach sich zieht. Daher dürfte sich der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten immer stärker deutlich auf Milch- und Fleischproduktion auswirken. Herrero und internationale Kollegen haben daher Modellrechnungen dazu erstellt, wie stark diese Auswirkungen bei hohem beziehungsweise reduziertem Treibhausgas-Ausstoß wären.

Bei starken Emissionen würden die Produktionsverluste Ende dieses Jahrhunderts demnach 39,94 Mrd. Dollar pro Jahr betragen. Das entspräche knapp zehn Prozent der weltweiten Kuhmilch- und Rinderfleischproduktion im Jahr 2005. Länder mit ohnehin wärmerem Klima wären stärker betroffen: In den USA würde die Produktion dabei um 6,8 Prozent zurückgehen, in Indien aber um über 45 Prozent. Das Modell mit geringen Emissionen prognostiziert global jährliche Ausfälle von 14,9 Mrd. Dollar, was immer noch 3,7 Prozent der weltweiten Produktion 2005 entspräche.

Anpassungen notwendig

"Ressourcenarme Bauern in Ländern mit niedrigen Einkommen sind für ihren Lebensunterhalt stark von ihrem Vieh abhängig", warnt Erstautor Philip Thornton vom International Livestock Research Institute des CGIAR Research Program on Climate Change, Agriculture and Food Security http://ccafs.cgiar.org . Man dürfe also nicht einfach hoffen, dass ausgerechnet die Armen von den Auswirkungen des Klimawandels verschont bleiben.

Vielmehr wäre es den Forschern zufolge wichtig, global zu denken und dafür Sorge zu tragen, dass gerade die stärker betroffenen, ärmeren Regionen den Auswirkungen des Klimawandels auf die Rinderbranche mit geeigneten Maßnahmen entgegenwirken können. Um die Produktivität hochzuhalten, seien infrastrukturelle Investitionen oder Anpassungen - wie die Umstellung auf hitzetolerantere Rinderrassen und die Verbesserung von Beschattungs-, Belüftungs- und Kühlsystemen - erforderlich.

Zur Studie "Impacts of heat stress on global cattle production during the 21st century: a modelling study": http://doi.org/10.1016/S2542-5196(22)00002-X

 

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