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Bereits Kinder haben sexistische Ansichten


Bereits Kinder haben sexistische Ansichten

Studie der New York University: Jungen eher wohlwollend, aber auch feindselige Ansichten

Kinder: Sexismus selbst bei Heranwachsenden (Foto: pixelio.de,  S. Hofschaeger)

Kinder: Sexismus selbst bei Heranwachsenden (Foto: pixelio.de, S. Hofschaeger)

New York (pte/24.04.2020/06:05) Kinder mit scheinbar "wohlwollenden" Ansichten über Frauen verfügen laut einer Studie der New York University http://nyu.edu wahrscheinlich auch über negative. Bei der Veränderung dieser Haltungen im Laufe der Zeit weisen Jungen und Mädchen aber Unterschiede auf. "Feindselige" sexistische Wahrnehmungen nehmen bei beiden ab. Die "wohlwollenden" sexistischen Ansichten werden jedoch nur bei Mädchen weniger.

Jungen versus Mädchen

Laut Studienautor Andrei Cimpian kann es süß erscheinen, wenn ein Junge sich gegenüber einem Mädchen wie ein Kavalier verhält oder ein Mädchen so tut, als wäre es eine Prinzessin, die darauf wartet, von einem Prinzen gerettet zu werden. "Häufig ist das nur ein Spiel ohne tiefere Bedeutung. In anderen Fällen können diese Verhaltensweisen, auch wenn sie harmlos erscheinen, signalisieren, dass Kinder Frauen in einem negativen Licht als schwach, unfähig und nicht in der Lage sehen, ohne die Hilfe eines Mannes zu überleben oder Erfolg zu haben.

Laut Erstautor Matthew Hammond von der Victoria University of Wellington http://wgtn.ac.nz ist es ermutigend zu sehen, dass diese Studie auch zeigt, wie sich diese Haltungen bei Jungen und Mädchen, wenn auch ungleich, mit zunehmendem Alter verändern. Vielfach wird der Begriff "Sexismus" laut Cimpian und Hammond überwiegend als offen negative Haltungen gegenüber Frauen angesehen. Dazu gehören Auffassungen wie, dass Frauen schwach, unfähig oder übermäßig emotional seien. Häufig werde jedoch übersehen, dass es noch einen anderen Aspekt gibt, den Forscher wie Susan Fiske und Peter Glick als "wohlmeinenden Sexismus" bezeichnen. Er besteht aus Haltungen, die positiv erscheinen können, aber trotzdem Frauen untergraben und herablassend sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass eine Frau warm, fürsorglich und rein sein sollte und es verdient, auf ein Podest gestellt zu werden.

Festgelegte Auffassungen

Frühere Studien haben gezeigt, dass Erwachsene mit sexistischen Ansichten, die feindselig sind, auch über wohlwollende Auffassungen verfügen. Es ist jedoch weniger darüber bekannt, ob auch Kinder gleichzeitig über diese Haltungen verfügen und ob sie sich im Laufe der Zeit verändern. Für die aktuelle Studie untersuchten die Forschung die Haltungen von mehr als 200 Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Sie stammten aus New York City und Urbana-Champaign. Sie wurden gefragt, ob eine Reihe von Aussagen "richtig" oder "falsch" war.

Zu den Aussagen gehörten wohlmeinende Ansichten wie "Männer müssen Frauen vor Gefahren schützen" und feindselige wie "Frauen regen sich über Kleinigkeiten mehr auf als Männer". Die Forscher konnten statistisch bedeutsame Muster in den Antworten feststellen. Es zeigte sich auch, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen Arten von Haltung gab. Stimmte ein Kind einer feindseligen Aussage zu, war es auch wahrscheinlich, dass er oder sie einer wohlmeinenden zustimmte. Laut Cimpian war das bisher über die Haltungen von jungen Kindern zu Geschlechtern nicht bekannt.

Mit zunehmendem Alter nahm der feindselige Sexismus bei Jungen und Mädchen ab. Der wohlwollende Sexismus nahm jedoch nur bei Mädchen ab und nicht bei Jungen. Cimpian vermutet, dass Jungen ihre bevormundende Haltung gegenüber Frauen wahrscheinlich weniger bewusst ist. Sie halten zum Beispiel an der Vorstellung fest, dass Männer Frauen beschützen müssen, weil das auch den sozialen Normen entspricht und durch ihre Erziehung verstärkt wird. Die Forschungsergebnisse wurden in "Sex Roles" veröffentlicht.

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