Schreiben-und-Leben
Die Arbeit am eigenen Schreiben gestaltet sich immer wieder als Abenteuer. Von der ersten Themenfindung bis zum fertigen Text ereignet sich eine Art Zwiegespräch mit sich selbst, das sich meist anders entwickelt als erwartet. Langweilig wird es dabei nie. Da ich die Arbeit mit anderen Menschen jedoch ebenso liebe wie die Arbeit allein, entwickelte ich das Bedürfnis, meine Erfahrungen im kreativen Schreiben mit anderen zu teilen. So kam ich auf die Idee von Schreiben und Leben – Dein Weg zum eigenen Buch.

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Liebesromane mit Humor schreiben – mit Jo Berger (Podcast Episode 159)
Du möchtest einen Liebesroman schreiben, der nicht bierernst daher kommt?
Sondern lieber:
- locker
- flockig
- unterhaltsam.
Dann hör dir das Gespräch mit Jo Berger an! Die erfahrene Autorin verrät uns ihre Geheimnisse des Romanschreibens...
Schreib ab jetzt Liebesromane, die deine Leser zum Schmunzeln bringen. Und mit denen sie einfach eine gute Zeit haben!
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Shownotes
Jo Berger ist seit 2016 hauptberufliche Autorin und hat bereits über 1 Million Bücher verkauft. Ihre Bestseller zeichnen sich vor allem durch eine gehörige Portion Humor aus...
Mehr zur Autorin und zu ihren Büchern findest du unter Jo-Berger.com
In dem Gespräch geht es unter anderem um
- den Ursprung von gutem Humor
- die Hürden und Hindernisse des Romanschreibens
- eine humorvolle Haltung beim Kreativen Schreiben
- Selbstzweifel und Schreibblockaden
- Schreibtipps für dein eigenes Romanschreiben
Der Beitrag Liebesromane mit Humor schreiben – mit Jo Berger (Podcast Episode 159) erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Literarisch schreiben – so geht es!
Du möchtest nicht einfach bloß irgendwie schreiben - du möchtest literarisch schreiben!
Du möchtest Romane schreiben, Geschichten schreiben oder Gedichte schreiben, die literarisch lesenswert sind!
Doch was genau heißt das eigentlich?
Welche Missverständnisse müssen hier ausgeräumt werden?
Und wie gelingt es dir ganz praktisch das hinzubekommen?
All das erfährst du in diesem Artikel!
Literarisch schreiben - was bedeutet das?
Es gibt nicht die eine allgemeingültige Definition, was unter literarischem Schreiben zu verstehen ist. Umso wichtiger ist es, grundlegende Unterscheidungen zu kennen, um eine eigene Position zu entwickeln.
E- und U-Literatur
Im Alltagsverständnis unterscheiden wir - vor allem in Deutschland - zwischen Unterhaltungsliteratur und anspruchsvoller Literatur.
Stephen King war schlichtweg noch nie ein heißer Kandidat für den Literatur-Nobelpreis, ganz egal, wie viele Menschen er schon mit seinen Büchern überzeugt hat!
Und nach Klagenfurt werden nicht die Autoren mit den meistverkauften Büchern eingeladen, sondern...
Ja, wer eigentlich?
Woran macht man die Unterscheidung zwischen U und E eigentlich fest?
Worauf berufen sich all die Juroren, selbsternannten Literaturpäpste und Kulturredakteure, wenn sie von literarischem Anspruch fabulieren?
Klar ist: Die Unterscheidung funktioniert nicht schwarz-weiß.
Wir müssen uns die Aspekte, wegen derer Literatur dem einen oder anderen Bereich zugeordnet wird, als Kontinuum denken:
- Die eine wesentliche Dimension ist der Inhalt. Wie konventionell sind die Themen, die Figuren, die Handlung? Wie sehr wird hier eine neue Sicht auf die Dinge ermöglicht?
- Die andere Dimension ist die Sprache: Inwiefern wird hier auf bewährte Ausdrucks- und Erzählweisen zurückgegriffen? Inwiefern finden sich hier Innovationen, so dass eine eher avantgardistische Form gewählt wird?
Es zeigt sich: Welcher Text in welchem Bereich eingeordnet wird, ist immer auch ein Stück weit subjektiv!
Es gibt durchaus nicht wenige Fälle, in denen zu recht und begründet in beide Richtungen argumentiert werden kann...
Aber was bedeutet das nun für dich?
Was möchtest du schreiben?
In Verlagen finden sich Werke der U- oder der E-Literatur in unterschiedlichen Programmen wieder. Es gibt Verlage, die sich ausschließlich dem einen oder dem anderen Bereich widmen, bzw. unterschiedliche Abteilungen, die auf die eine oder andere Richtung spezialisiert sind.
Im weiteren Sinn kann man beide Bereiche als literarisches Schreiben verstehen. Im engeren Sinn ist jedoch häufig nur die E-Literatur damit gemeint.
In beiden Bereichen bieten sich Chancen. So finden sich gerade bei der E-Literatur zahlreiche Wettbewerbe und Stipendien, durch welche das Schaffen von Nachwuchsautoren gefördert wird.
In der Unterhaltungsliteratur haben sich in den letzten Jahren v.a. durch das Selfpublishing neue Möglichkeiten eröffnet …
Doch durch welche konkreten Kriterien lassen sich nun literarische Texte im engeren Sinn von reiner Unterhaltungsliteratur unterscheiden?
Was Literatur zur Literatur macht
Nicht einmal bei einer so grundsätzlichen Frage, was Literatur ist (und was nicht) sind sich die Wissenschaftler einig. Auf ein Basiskriterium jedoch können sich die meisten verständigen, nämlich, dass Literatur aus sprachlichen Zeichen besteht.
In unserem Fall können wir noch deren Fixiertheit hinzufügen. Es geht in diesem Text schließlich ums literarische Schreiben, nicht etwa ums literarische Sprechen oder Filme machen.
Bleiben zwei Kriterien, die zu diskutieren sind:
1. Die mögliche Fiktionalität literarischer Texte
2. Die künstlerische Sprachverwendung in literarischen Texten.
Hieraus ergeben sich vier mögliche Kombinationen:
- Texte, die weder künstlerisch im Sinne der Sprachverwendung noch fiktional sind wie z.B. Kochrezepte, Bauanleitungen oder Laborberichte. Dies Textformen sind für die allermeisten Menschen sicherlich am uninteressantesten, wenn sie sich für literarisches Schreiben interessieren.
- Unterhaltungs- bzw. so genannte Trivialliteratur, die zwar fiktional ist, also erfundene Geschichten erzählt, dies jedoch nicht auf sprachkünstlerische Weise, sondern auf höchst konventioneller Art tut.
- Literarisch anspruchsvolle fiktionale Texte, die eine erfundene Geschichte oder sonstige erfundene Zusammenhänge auf sprachkünstlerisch gestaltete Weise darbieten wie anspruchsvolle Romane, Gedichte oder Theaterstücke.
- Nicht-fiktionale Texte, die empirische Wahrheiten sprachkünstlerisch zu gestalten suchen, wie etwa autoboigraphische Gedichte, Tagebücheinträge oder Memoiren.
An dieser kurzen Auflistung wird deutlich, dass meist ein Aspekt im Zentrum steht, wenn von literarischem Schreiben die Rede ist: die sprachkünstlerische Verfasstheit von Texten.
Häufig wird die künstlerische Verwendung von Sprache für eine Unterscheidung im engeren Sinn herangezogen, um literarisches Schreiben zu definieren.
Was ist damit gemeint?
Poetische Sprachverwendung als Kriterium literarischen Schreibens
In früheren Jahrhunderten erschienen häufig Regelwerke der Dichtung, genannt Poetiken. In diesen wurde vermittelt, wie man gute Gedichte oder Geschichten schreibt. Literarischer Anspruch galt als erlernbar.
Dann kam im 19. Jahrhundert mit der Romantik der Geniegedanke auf. Das Ich sollte auf seine ganz eigene, individuelle Weise einen Zugang zur Welt erlangen. Der literarische Text als Kunstwerk sollte in seiner Einzigartigkeit ein Ausdruck davon sein.
Ab der literarischen Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte sich diese Auffassung. Strukturalistische Perspektiven nahmen die Texte zuallererst analysierend in den Blick. Poststrukturalistische Ansätze sahen die Dichter dann eher als Schnittstelle von Diskursen an, die sich in die literarischen Texte einschreiben.
Heute finden sich in Vorstellungen von literarischem Schreiben all diese Ansätze wieder. Mal verschmelzen sie in den Auffassungen von Menschen miteinander, mal hängen die einen der einen Vorstellung nach, während andere eine ganz andere Auffassung vertreten.
Was bedeutet das für dein Schreiben?
Poetische Sprachverwendung und literarisches Schreiben
In diesem Artikel wollen wir eine poetische Sprachverwendung als Kriterium literarischen Schreibens annehmen.
Allerdings: Auch in der Unterhaltungsliteratur ist dies sehr häufig der Fall!
Deshalb soll von den Polen konventionell und avantgardistisch ausgegangen werden, zwischen denen ein Kontinuum besteht. Unterhaltungsromane sind eben nicht durchweg trivial!
Die strikte Trennung zwischen E- und U-Literatur ist unhaltbar. Und auch die Unterscheidung zwischen Verlagspublikationen und dem Bereich des Selfpublishings bietet kein überzeugendes Kriterium, um zwischen Sprachkunst und purer Unterhaltung zu trennen.
Lerne im Folgenden die zentralen Dimensionen literarischen Schreibens kennen!
Erfahre, wie du sie erfolgreich in dein schriftstellerisches Schaffen integrierst!
Dies stellt eine Bereicherung für dein Kreatives Schreiben dar – ganz egal, was du veröffentlichen möchtest:
- einen Unterhaltungsroman
- ein Werk mit dezidiert literarischem Anspruch
- einen Gedichtband im Selfpublishing
- deine Autobiographie im Publikumsverlag.
Es geht nicht darum, ob Sprache künstlerisch verwendet wird.
Vielmehr ist die Frage, wie genau sie genutzt wird und in welchem Ausmaß.
Sprachkunst erschaffen
Wovon reden wir eigentlich, wenn wir von poetischer Sprachverwendung sprechen?
Was gehört alles dazu und welche Möglichkeiten hast du?
Und was folgt daraus für deine Praxis als Autor?
Darum geht es hier!
Dimensionen poetischer Sprache
Mit literarischem Schreiben geht die kunstvolle Verwendung von Sprache einher.
Doch was heißt das konkret?
Folgende Ebenen sind relevant:
- Die Lautebene von Sprache bildet vielfaches Gestaltungspotential. Wie klingt ein Wort, wenn es ausgesprochen wird? Das ist auch beim stillen Lesern von Relevanz! Dieser Klang tritt mit dem Inhalt beim Lesen in ein Verhältnis. Hier können sowohl die inhaltliche Bedeutung unterstützende als auch kontrastierende Effekte erzielt werden. Zudem wirken die Klänge der einzelnen Wörter auch in ihrem Zusammenspiel, beispielsweise indem besonders weich oder hart klingende Passagen einander gegenübergestellt werden. Ein Beispiel: Samira sonnte sich und maunzte wohlig. Sie war eine so glückliche Katze. Doch Rasputin, der fiese Spitz, pirschte sich schon heran.
- Auch die Wortschatzebene bietet beträchtliches Gestaltungspotential. In welcher Tradition steht ein bestimmter Begriff? Welche Bedeutungsnuancen schwingen mit? Kann er einem bestimmten Sprachstil zugeordnet werden? Solche Fragen sind bei der Wahl für einen bestimmten Ausdruck relevant. Worauf sich das Wort genau bezieht und was bei der Bedeutung mitschwingt hängt u.a. vom textuellen Kontext, vom Rezipienten und von dem kulturellen Diskurs ab, indem dieses genutzt wird.
- Auch auf der Satzebene bietet sich beträchtliches Gestaltungspotential. Sind die Sätze lang oder kurz? Bestehen sie aus Haupt- und Nebensätzen? Wie komplex sind sie dabei konstruiert? Aus dem gewählten Satzbau ergibt sich beim Lesen ein bestimmter Rhythmus. Dieser tritt ins Verhältnis zum Inhalt, wodurch eine große Bandbreite an Wirkungen erzielt werden kann.
- Auch die Dimension des gesamten Textes ist beim literarischen Schreiben zu bedenken. Wie wirken die einzelnen Sätze zusammen, wenn sie Absätze bilden? Wie wirkt die Gesamtzahl der Absätze als Text? Hier ist Einheitlichkeit ebenso möglich wie das Auftreten von Kontrasten oder gar Brüchen.
Literarisches Schreiben erlernen
Nun wurde deutlich, welche Dimensionen beim literarischen Schreiben (im Sinn einer kunstvollen Verwendung von Sprache) eine Rolle spielen.
Doch wie gelingt es, dieses Wissen für dein eigenes Kreatives Schreiben zu nutzen?
Die folgenden 10 Lebens- und Schreibtipps bieten dir eine gut Orientierung, um dein ganz eigenes literarisches Schreiben zu entwickeln!
1. Etabliere das Schreiben als Ausdrucksform in deinem Leben. Indem du möglichst täglich kreativ schreibst, stärkst du die Verbindung zwischen deinen Bewusstseinsinhalten, deinen Empfindungen sowie deiner Wahrnehmung und deiner Ausdrucksfähigkeit. Das Konzept des Freien Schreibens bietet hierfür einen bewährten Zugang.
2. Nimm dir Zeit für deine literarische Bildung. Diese vollzieht sich nicht von heute auf morgen. Um selbst erfolgreich literarisch zu schreiben, solltest du die Werke anderer Autoren kennen. Mit wachsender Leseerfahrung füllst du nach und nach deine eigene Schatzkiste literarischer Ausdrucksmöglichkeiten, aus denen du bei deinem literarischen Schreiben schöpfen kannst.
3. Mach die akustische Dimension literarischer Sprache erlebbar. Nur so gewinnst du einen möglichst lebendigen Eindruck davon, wie dein Text klingt und wirkt. Lies deine Texte dafür laut vor, lass sie dir vorlesen und nutze Vorlese-Software. Auch bei der Auseinandersetzung mit den Werken anderer Autoren spielt diese Dimension eine wichtige Rolle! Hör Hörbücher oder besuche Lesungen und Theateraufführungen, um dies für deine Entwicklung zu nutzen.
4. Beschäftige dich mit den Möglichkeiten erzählerischen, lyrischen oder dramatischen Schreibens. Schreibratgeber bieten hierzu eine gute Möglichkeit. Belasse es jedoch nicht dabei, dir dieses Wissen theoretisch anzueignen. Nutze die Impulse, Anregungen und Übungen, auf die du stößt, vielmehr praktisch aus!
5. Um literarisch zu schreiben, brauchst du thematisch das Rad nicht neu zu erfinden. Geh vielmehr von Themen, Fragestellungen oder Botschaften aus, die dir am Herzen liegen. Literarisch schreiben bedeutet meist nicht, dass die kunstvoll verwendete Sprache zum Selbstzweck wird. Vielmehr geht es darum, dass dein Anliegen sprachlich kunstvoll gestaltet eine besondere Wirkung entfaltet.
6. Achte darauf, ein stimmiges Gleichgewicht zwischen Avantgarde und Konvention auszuloten. Literarisch schreiben im Sinn einer kunstvollen Verwendung von Sprache ist keine Frage von Ja oder Nein. Wie nah möchtest du dich mit einem bestimmten Text an konventionellen Formen des Schreibens halten? Wie sehr möchtest du sprachlich innovativ agieren? Dies gilt es jedes Mal aufs Neue zu bestimmen!
7. Unterscheide bewusst zwischen deiner eigenen Alltagssprache und einem konkreten literarischen Projekt. Ein lyrisches Ich (beim Gedichte schreiben), Theaterfiguren (beim dramatischen Schreiben) sowie ein bestimmter Erzähler (beim Schreiben von Geschichten und Romanen) sollte über eine Sprache verfügen, die zu ihm passt. Diese kann selbstverständlich nah an deiner Alltagssprache als Autor sein. Das sollte jedoch kein Automatismus sein, sondern eine stimmige kreative Entscheidung.
8. Lebe möglichst achtsam und bewusst und nimm so die feinen Nuancen unseres irdischen Daseins wahr. Dies gilt für alle Sinneswahrnehmungen, besonders aber für das Wahrnehmen sprachlicher Äußerungen. Sei es beim Lesen oder Hören medialer Äußerungen, sei es beim Aufschnappen von Alltagsäußerungen oder Werbesprüchen - durch ein achtsames In-der-Welt-sein füllst du stetig, Tag für Tag, dein sprachliches Schatzkästchen. Achtsames Schreiben kann dir dabei helfen. Aus diesem schöpfst du dann beim literarischen Schreiben.
9. Bleib beim literarischen Schreiben nicht durchgängig allein. Geh besser in den Austausch mit Gleichgesinnten, gründe einen Buchclub, finde dich mit anderen Autoren zusammen oder besuche ein Schreibseminar. So erhältst du Feedback zu deinen Texten, wirst besser darin, die Wirkung anderer Texte zu erkennen und zu beschreiben und profitierst so für deine eigene literarische Ausdrucksfähigkeit.
10. Such dir professionelle Hilfe, um dein literarisches Schreiben so effektiv und kraftvoll wie möglich weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit mit einem Autoren- oder Schreibcoach kann in diesem Sinn ein mächtiger Schub für deine Entwicklung sein. So erkennst du, was das Besondere an deinem Schreiben bei einem konkreten Projekt ausmacht, und lernst, deine Baustellen effektiv zu bearbeiten.
Buchtipps für die Entwicklung deines Literarischen Schreibens
Die folgenden Lektürehinweise stellen keine repräsentative Auswahl dar. Erst recht soll dies keine auch nur im Ansatz vollständige Liste relevanter Schreibratgeber sein.
Vielmehr präsentiere ich dir hier fünf ganz unterschiedliche Zugänge zu dem Thema. Diese Buchtipps fungieren als eine Art Türöffner, damit du dich auf deinen eigenen Weg begibst.
Erlese dir Stück für Stück deine ganz eigene Bibliothek!
Raymond Quenau: Stilübungen
Ein und dieselbe Situation lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise erzählen. In keinem anderen Werk wird dies so unterhaltsam, vielfältig und eindrücklich erlebbar wie in den Stilübungen von Quenau. Nimm dies nicht nur als eindrückliches Beispiel wahr sondern nutze dieses auch, um dich an eigenen Stilübungen zu versuchen.
Wolf Schneider: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil.
Dieses Buch des großen Journalistenlehrers Wolf Schneiders soll nur beispielhaft für eine ganze Reihe eindrücklicher Werke stehen, die er verfasst hat.
Hier geht es ans Eingemachte:
Welche typischen Schnitzer machen Lektüren mühsam?
Welche Satzungeheuer verstellen unnötig den Blick aufs Gemeinte?
Und welche Alternativen und Leitlinien helfen dir dabei, klarer, direkter und treffender zu formulieren?
Auf diese und weitere Fragen finden sich hier einleuchtende und praxisorientierte Antworten.
Was das mit dem Thema literarisches Schreiben zu tun hat?
Ein gutes Gespür für die Machart eines eines - auch im konventionellen Sinn - gelungenen Textes, bildet eine zentrale Basis deines Kreativen Schreibens! Und nur, wenn du Regeln guten Stils kennst, kannst du beim literarischen Schreiben auch gezielt davon abweichen.
Andreas Maier: Ich
In seiner Poetikvorlesung zeichnet der Autor seine eigene Schriftstellerwerdung anhand autobiographischer Episoden nach. Das Nachbasteln vorgegebener Modelle als Kind steht dabei im Kontrast zum eigentlichen Schöpfungsakt beim Kreativen Schreiben. Gelungenes literarisches Schaffen erscheint wird hier untrennbar mit dem gelungenen Herausbilden einer eigenen Persönlichkeit zusammengedacht...
Elias Canetti: Die gerettete Zunge
In meinen vorherigen Ausführungen habe ich darauf hingewiesen, dass die literarische Sprache von der persönlichen Alltagssprache des Autors abgegrenzt werden muss. In seinem autobiographischen Roman demonstriert Elias Canetti, dass beide Dimensionen des eigenen Ausdrucksvermögens zugleich aufs Engste miteinander verknüpft sind. Das Erlangen einer stimmigen persönlichen Ausdrucksweise wird hier als überlebenswichtige Lebensaufgabe sowie als Voraussetzung schriftstellerischen Schaffens inszeniert.
Benedict Wells: Die Geschichten in uns
Für literarisch ambitionierte Romanautoren sollte dieses Werk von Benedict Wells zur Pflichtlektüre gehören. Es handelt sich um eine Mischung aus Schreibratgeber, Werkstattbericht und Autobiographie.
In diesem Sinn weist es Parallelen zu Stephen Kings berühmtem Das Leben und das Schreiben auf. Anders als der amerikanische Thrillerautor gibt Wells jedoch eindrückliche Einblicke in die konkrete Textarbeit, die in seinen Romanen steckt.
Nach der eingehenden Lektüre dieses Buchs verfügen die Leser über einen prall gefüllten Werkzeugkoffer für ihr eigenes literarisches Erzählen!
Dein eigenes literarisches Schreiben leben
Die Aneignung kreativer Methoden und erzählerischer Kniffe und das Weiterentwickeln deines Sprachgefühls sind zentrale Bestandteile, um literarisch zu schreiben.
Doch du benötigst auch noch eine andere Sache: die Klarheit, wo du dich als Schriftsteller siehst, und für wen du eigentlich schreibst.
Gute Literatur denkt ihre potentielle Leserschaft mit!
Hinzu kommt, dass jedes Werk eine etwas andere Schreibweise verlangt. Das Erarbeiten zentraler Aspekte literarischen Schreibens ist damit keine einmalige Sache.
Um langfristig erfolgreich literarisch zu schreiben ist vor allem eines wichtig: Bleib offen für neue Einflüsse, ungewöhnliche Ideen und die literarischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten, die diese eröffnen.
Und was macht dein literarisches Schreiben aus?
Der Beitrag Literarisch schreiben – so geht es! erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Vom Drehbuch- zum Romanschreiben – mit Inès Keerl (Podcast Episode 157)
Was haben Romanschreiben und das Schreiben eines Drehbuchs gemeinsam?
Wodurch unterscheiden sich diese beiden Bereiche des Kreativen Schreibens?
Und welche Tipps gibt es in diesem Zusammenhang für dich, wenn auch du Schriftsteller werden möchtest?
All das erfährst du in diesem Gespräch!
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Shownotes
Inès Keerl arbeitet als Drehbuchautorin und Dramaturgin in unterschiedlichen Bereichen für Film- und Fernsehproduktionen. Auch als Sachbuchautorin ist sie bereits in Erscheinung getreten. Ihr erster Roman ist unter dem Titel "Die Löwin vom Tafelberg" erschienen. Mehr Infos findest du unter ineskeerl.com.
In dem Gespräch geht es unter anderem um
- das Schaffen Inès Keerls als Drehbuchautorin
- den Unterschied zwischen dem Schreiben eines Drehbuchs und dem Romanschreiben
- die Elemente, die du aus dem Drehbuchschreiben aufs Romanschreiben übertragen kannst
- die besonderen Herausforderungen beim Romanschreiben
- hilfreiche Schreibtipps für deinen Erfolg als Autorin oder Autor.
Der Beitrag Vom Drehbuch- zum Romanschreiben – mit Inès Keerl (Podcast Episode 157) erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Unterwegs in verschiedenen Genres – mit Lily Konrad (Podcast Episode 156)
Was solltest du tun, wenn du in verschiedenen Genres unterwegs bist? Geht das überhaupt? Und falls ja, welche Haltung ist dabei entscheidend?
All das erfährst du in diesem Gespräch!
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Shownotes
Lily Konrad schreibt Reality und Fantasy. Mehr Infos zu der Autorin und zu ihren Büchern findest du unter lily-konrad.de.
Lily Konrad Im Gespräch mit Lily Konrad geht es unter anderem unter folgende Themen:
- Die unterschiedlichen Romane von Lily Konrad
- Wie die Autorin dazu kam, in unterschiedlichen Genres unterwegs zu sein
- Was sie von den Warnungen hält, in verschiedenen Genres zu schreiben
- Welchen Weg die Autorin gefunden hat, unterschiedliche Genres in ihr Marketing zu integrieren
- Welche Schreibtipps sie für angehende Autorinnen und Autoren hat
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Erfolg als Autorenvereinigung – mit Mira Valentin, Sam Feuerbach und Greg Walters (Podcast Episode 155)
Was ist eine Autorenvereinigung? Und wie hilft sie dir auf dem Weg zum Erfolg?
Ichhabe mich mit Mira Valentin, Sam Feuerbach und Greg Walters getroffen und sie dazu befragt...
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Shownotes
Die Autorenvereinigung Weltenbauer3 besteht aus
Foto @wustaphoto Mehr Infos findest du auf den verlinkten Websites!
In unserem Gespräch ging es unter anderem um folgende Themen:
- Was die drei Autoren im Einzelnen ausmacht.
- Was für sie eine Autorenvereinigung bedeutet.
- Welche Aktivitäten sie als Autorenvereinigung bereits auf die Beine gestellt haben.
- Wie es ist als Autorenvereinigung auf die Messe zu gehen.
- Wie es ist als Autorenvereinigung gemeinsam ein Buch zu schreiben.
- Was sie in Zukunft noch alles vorhaben...
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Dein Leben als Erfolgsbuch – mit Luise Malzahn (Podcast Episode 151)
Möchtest du dein Leben zu einem Erfolgsbuch machen? Möchtest du eine Autobiografie schreiben, die Menschen inspiriert? Dann mach es wie Luise Malzahn!
Die erfolgreiche Judoka erzählt davon, wie sie es geschafft hat, ihren Traum vom eigenen Buch zu realisieren - auch mit Hilfe des Schreibcoachings von Schreiben und Leben...
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Shownotes
Luise Malzahn hat über viele Jahre erfolgreich im Spitzensport Judo betrieben. Ihre zahlreichen Erfolge finden sich unter malzahnjudo.de
In ihrer Autobiografie reflektiert sie ihr erfolgreiches Leben als Sportlerin, von den ersten Schritten bis zu ihren größten Erfolgen. Doch auch Niederlagen und herausforderne Phasen werden auf unterhaltsame und fesselnde Weise geschildert...
Worum es in dem Gespräch geht:
Parallelen zwischen Sport und Bücherschreiben
Die Begleitung im Schreibcoaching
Herausforderungen beim autobiografischen Schreiben
Hochs und Tiefs während des Schreibprozesses
Schreibtipps für alle, die eine Autobiografie schreiben wollen
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So wirst du zum Herausgeber – mit Malte Leyhausen (Podcast Episode 150)
Ein Buch herausgeben - ein spannendes Projekt. Aber auch ein aufwändiges!
Wie spannend und wie aufwändig genau - das erfährst du von Malte Leyhausen in diesem Gespräch!
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Shownotes
Malte Leyhausen
Der Autor ist Systemischer Therapeut und Berater und mehrfacher Buchautor. Einen Überblick zu seinem Werk gibt es unter malte-leyhausen.de
Malte Leyhausen (Hrsg.)
Hanns Dieter Hüsch zum 100. Geburtstag
Malte Leyhausen (Hrsg.): Erinnerungen von Freunden und Bewunderern
Alle Infos zu dem Projekt findest du hier: malte-leyhausen.de/neuerscheinung
Der Beitrag So wirst du zum Herausgeber – mit Malte Leyhausen (Podcast Episode 150) erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Schriftsteller werden – 18 wertvolle Impulse!
Willst du aus deiner Leidenschaft fürs Schreiben einen Beruf machen?
Da gibt es viele Möglichkeiten.
Du könntest
- Sachbücher schreiben
- journalistisch arbeiten
- vom Bloggen leben
- Ghostwriter für Ratgeber werden
- oder nach einer entsprechenden Ausbildung und Expertise Schreibcoaching anbieten.
Oder möchtest du lieber Schriftsteller werden?
Der Buchmarkt ist übersättigt. Die Veröffentlichungen schnellen – auch dank Selfpublishing – nach oben, während die Verkaufszahlen sinken.
Auf welchem Weg kann der Traum Schriftsteller zu werden dennoch gelingen?
Welche Fähigkeiten solltest du dafür mitbringen?
Wo liegen Fallstricke und wie überwindest du sie?
All das erfährst du in diesem Artikel!
Der Traum Schriftsteller zu werden
Fast täglich erreichen mich Emails von Menschen, die sich für Kreatives Schreiben interessieren. Einige von ihnen haben bereits erfolgreich eines oder mehrere Buch veröffentlicht. Anderen ist dies noch nicht gelungen - oder sie haben es noch gar nicht versucht.
Wo immer die Menschen auch stehen, die sich intensiv mit Kreativem Schreiben beschäftigen – viele eint der Traum, Schriftsteller zu werden!
Doch nicht wenige haben ganz falsche Annahmen davon, was das bedeutet.
Von welchen Fehlannahmen ist hier die Rede?
Schriftsteller werden – typische Fehlannahmen
Die folgenden 5 Fehlannahmen zusammen sind aus meiner Erfahrung eine todsichere Garantie dafür, deinen Traum von der Schriftstellerei für immer zu begraben:
1. Mit dem ersten Roman ist es geschafft.
2. Eine wirklich gute Idee kommt mir zugeflogen.
3. Um gelungene authentische Romane zu schreiben, schreibe ich am besten einfach drauflos.
4. Ist die Motivation groß genug, schreibe ich meinen Roman auf jeden Fall zu Ende.
5. Bewährte Plotmodelle sind die Garantie für eine fesselnde Story.
Woran solltest du stattdessen glauben?
Schriftsteller werden – typische Fehlannahmenvermeiden vermeiden
Statt der oben genannten Fehlannahmen bieten folgende Haltungen bedeutend mehr Aussicht auf Erfolg:
1. Der erste Roman kann ein toller Anfang sein, meist besteht bei den weiteren Werken jedoch noch viel Potential zur Entwicklung.2. Gute Romanideen kommen dir nur zugeflogen, wenn du zuvor das Richtige tust, damit dies passiert.
3. Planung und Drauflosschreiben sollten auf deine ganz eigene Weise Hand in Hand gehen.
4. Die Motivation reicht häufig nicht aus. Meist brauchst du die passende Haltung und funktionierende Strategien und Methoden, um genügend Zeit und Konzentration zu finden, dein Buchprojekt im Alltag durchzuziehen.
5. Für eine fesselnde Story brauchst du keine fixen Modelle, um einen Plot zu schreiben. Vielmehr solltest du verstehen, was hinter ihnen steckt. Wie ticken deine Figuren? Wonach streben sie? Welche Hintergründe verleihen deiner Handlung ihre Kraft und Bedeutung? Aus den Antworten auf diese Fragen ergibt sich der rote Faden für deine Story!
Neben all diesen wichtigen Aspekten gilt vor allem einer: Kläre dich selbst!
Wie, das erfährst du im Folgenden...
Ist Schriftsteller werden tatsächlich mein Traum?
Viele Menschen kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie ein Stück zurücktreten und auf ihr bisheriges Leben blicken. Vielleicht wollen sie etwas ändern, sich weiterentwickeln oder gar neu erfinden.
In einem solchen Moment hilft es zu fragen, was du immer schon gerne gemacht hast:
- Bei welchen Themen oder Tätigkeiten bist du voll dabei und empfindest Freude?
- Womit verbindest du einen Sinn?
- Was kannst du gut und tust es zudem gerne?
Unsere Kindheit und Jugend ist die reinste Schatzkiste, um Antworten auf solche Fragen zu finden. Hier treten unsere Interessen und Vorlieben häufig unverfälschter zu Tage als zu einem späteren Zeitpunkt.
Schriftsteller in Büchern und Filmen
In Büchern und Filmen wird häufig ein romantisches Bild von einem Leben als Schriftsteller vermittelt. Schriftsteller wirken manchmal wie fleischgewordene Schreibblockaden. Dann wieder gleicht das Bücherschreiben einem Geniestreich. Was lange verborgen vor sich hin darbte, bricht plötzlich glanzvoll hervor.
In guten Romanen übers Schreiben wird diese Vorstellung jedoch nicht einfach nur reproduziert. Sie wird aufgegriffen, reflektiert, hinterfragt und durch alternative Vorstellungen ergänzt.
Märchenhafte Vorstellungen allein helfen nämlich sicher nicht weiter!
Wie gelingt es dir stattdessen, eine realistische Idee davon zu erlangen, wie du Schriftsteller werden kannst?
Vom Traum zur Entscheidung
Möchtest du Schriftsteller werden? Dann bleib mit dieser Idee nicht im Vagen. Mach deine Vorstellungen davon, was das heißt, möglichst konkret.
Was würde es für deinen Alltag bedeuten, Schriftsteller zu sein?
Folgende Fragen können dir dabei helfen:
- Soll die zentrale Tätigkeit deines Schaffens tatsächlich im Schreiben liegen?
- Oder soll dies nur eine Tätigkeit neben anderen sein?
- Wie würde ein typischer Tagesablauf für dich aussehen?
- Um wie viel Uhr stehst du auf?
- Welchen Routinen gehst du nach?
- Wie gestaltest du eine typische Woche?
Wichtig: Die Rede ist hier nicht von den Sternstunden deiner Tätigkeit!
Es geht nicht um den Moment, in dem du einen Roman nach monatelanger Arbeit abschließt. Es geht nicht um die Feierlichkeiten rund um deine Buchpremiere. Es geht nicht um die Preisverleihung bei einem Literaturpreis.Es geht um den ganz normalen, vielleicht manchmal ganz schön schnöden, Alltag am Schreibtisch.
Bring das Schreiben jetzt schon so gut es geht in dein Leben. Beginn mit Freiem Schreiben und arbeite dich zu konkreten Projekten vor.
Eröffne dir Schreibräume!
Schreib möglichst jeden Tag!
Erst auf dieser Basis ist es sinnvoll, den Entschluss zu fassen: Ich möchte Schriftsteller werden!
Zum Romanautor ausbilden lassen – geht das überhaupt?
Mit dem immer noch weit verbreiteten Genie-Gedanken geht häufig die Vorstellung einher, Kreatives Schreiben sei ein Gottesgeschenk.
Hier soll keine religiöse Position bezogen werden. Doch Fakt ist: Falls das Schreiben ein Geschenk aus übersinnlichen Sphären ist, dann eines, für das man zuvor verdammt viel getan hat.
Dein schriftstellerisches Können fällt sicherlich nicht vom Himmel.
Im Gegenteil: Es gehört eine Menge dazu, um Inspiration zu finden und erfolgreich zu schreiben...
Was soll ich lernen?
Um Schriftsteller zu werden, benötigst du keine besondere Ausbildung. Prinzipiell kann jeder, der Schreiben kann, Schriftsteller werden.
Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass dies auch in der Praxis der Fall ist.
Nur, wenn du deine Themen und deine Form gefunden hast, wirst du wirklich Relevantes zu Papier bringen. Schließlich benötigst du dauerhaft Lust zu schreiben. Und nur, wenn du etwas zu sagen hast, das aus der Masse hervor sticht, hast du eine Chance gelesen zu werden.
Die wichtigste Antwort lautet: Lerne das, was dich interessiert!
Dies kann eine Ausbildung, ein Studium oder autodidaktische Weiterbildung bedeuten. Kümmere dich des Weiteren um deine Allgemeinbildung. So legst du eine wichtige Basis für dein Schreiben.
Kreatives Schreiben studieren
Erst in den letzten Jahrzehnten ist es in Deutschland verbreitet geworden, Kreatives Schreiben studieren zu können. Zuvor war dies eher im angloamerikanischen Bereich typisch. In Deutschland hingegen verlief eine relativ strikte Trennlinie zwischen einer akademischen Ausbildung und dem Kreativen Schreiben.
Welches sind die prominentesten Möglichkeiten?
Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig bietet eine Ausbildung für angehende Schriftsteller an. In einem Bachelorstudiengang werden in einem breiten Angebot unterschiedliche Schreibformen vermittelt, während im Masterstudiengang vor allem an konkreten Projekten gearbeitet wird.
An der Universtität Hildesheim lässt sich im Bachelorstudiengang Kreatives Schreiben und Kulturjournalismusstudieren. Daran schließt der Masterstudiengang Literarisches Schreiben an.
Der berufsbegleitende Master-Studiengang Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin zielt nicht primär auf Autoren ab. Vielmehr geht es hier um die Anwendung Kreativen Schreibens in sozialen Berufen.
In diesem Zusammenhang sind d.W. der Studiengang Kreatives Schreiben & Texten an der SRH Berlin University of Applied Sciences zu nennen sowie Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ersterer ist auch für angehende Werbetexter interessant und letzterer vor allem für Autoren, die für die Bühne schreiben wollen.
Schreibausbildungen privater Anbieter
Die Angebote von Schreibtrainern und Schreibakademien sind in den letzten Jahren nur so aus dem Boden gesprossen. Es ist unmöglich, hier den Überblick zu bewahren.
An wen sollst du dich bei dem massenhaften Angebot am Ende wenden?
Besonders wichtig ist: Du solltest Vertrauen in das Angebot haben.
Dieses erwirbst du am besten, indem du ein persönliches Gespräch mit deinem zukünftigen Coach führst. Nur, wenn du ihm und seiner Expertise vertraust, ist eine fruchtbare Zusammenarbeit möglich!
Neben dem traditionellen Platzhirsch Die Schule des Schreibens haben sich Kolleginnen wie Die Romanschule oder die Romanschmiede in diesem Bereich einen Namen gemacht.
Was macht vor dem Hintergrund dieses vielfältigen Angebots das Autoren- und Schreibcoaching von mir selbst, also von Schreiben und Leben besonders?
Als Schreibtrainer und Autorencoach nehme ich die Persönlichkeit der Autorin oder des Autors ganzheitlich in den Blick. Es geht dabei nicht nur um das jeweilige konkrete Romanprojekt, sondern immer auch um die persönlichen Entwicklungsperspektiven beim Schreiben. So begleite ich dein Kreatives Schreiben und deinen Wunsch, Schriftsteller zu werden, fachlich fundiert, angepasst an deine Bedürfnisse und auf Augenhöhe.
Autodidaktisch Schriftsteller werden
Letztlich – so meine These – kann man sich nur selbst zum Romanautor ausbilden. Autodidaktik ist das entscheidendste Element. Auch und gerade, wenn man sich Unterstützung durch Schreibcoaching, ein Studium oder regelmäßige Schreibseminare holt.
Was ich damit meine?Kreatives Schreiben hat immer mit dir selbst zu tun. Es kommt auf deine eigenen Lebenserfahrungen und auf deine ganz persönliche Art des Kreativseins an. Eine Studium, ein Coaching oder eine Schreibschule kann immer nur als Prozessbegleiter fungieren. Die eigentliche Arbeit musst du selbst leisten!
Was bedeutet das konkret?
Deine Schreibpraxis sollte einen zentralen Teil deines Alltags bilden. Beginne mit dem Freien Schreiben und widme dich nach und nach konkreten Projekten.
Lies Schreibratgeber, die dich in deinem Schreibprozess unterstützen. Aber bitte nicht wahllos irgendwelche! Welche davon tatsächlich hilfreich sind, erfährst du in meiner Übersicht der 25 besten Schreibratgeber...
Besuch Schreibseminare und triff Gleichgesinnte. Lerne so andere Projekte kennen, finde Inspiration, erhalte Feedback und gelange so nach und nach zu besseren Texten.
Vernetze dich vor allem mit anderen Autorinnen und Autoren!
Eint euch der Traum Schriftsteller zu werden?
Unterstützt euch beim Umgang mit typischen Herausforderungen und profitiert untereinander von euren Erfahrungen!
Das Schreiben leben
Bücherschreiben ist keine Tätigkeit, sondern eine Daseinsform.
Wenn du das Schreiben wirklich zu deinem Beruf machen willst, sollte es in deinem Leben schon zuvor im Mittelpunkt stehen. Nur so kannst du ahnen, worauf du dich mit dieser Entscheidung einlässt.
Das Schreiben ist damit mehr als eine Beschäftigung. Du machst es zu einem zentralen Kern deines Daseins.
Doch wie gelingt das am besten?
Inspiration im Alltag
Bücherschreiben ist keine Tätigkeit, sondern eine Daseinsform.
Inspiration findet sich überall. Gute Ideen liegen nicht nur sprichwörtlich auf der Straße.
Es gibt eine Menge davon an jeder Ecke!
Doch wie genau findest du Inspiration?
- Inspiration findet sich potentiell in allem, was du liest. Egal ob in Büchern, Zeitschriften, Tageszeitungen, Annoncen, Werbeplakaten, Flyern, Kurznachrichten oder wo auch immer schriftliche Äußerungen erfolgen.
- Inspiration findet sich durch die Menschen, denen du begegnest.
- Inspiration findet sich durch die Gefühle und Gedanken, mit denen du auf die Herausforderungen des Lebens reagierst.
Dies sollen nur drei Beispiele sein, welche Lebensbereiche dir dabei helfen können Inspiration zu finden.
Was genau du tust ist jedoch gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist eine achtsame Lebenshaltung, bei der du wahrnimmst, was um dich herum und in dir selbst so geschieht!
Methoden des achtsamen Schreibens helfen dir dabei, diese Haltung zu trainieren.
Zeitmanagement
Bücher schreiben – eine überaus zeitaufwendige Tätigkeit. Zumindest, wenn du mit Herzblut dabei bist. Wenn du Schriftsteller werden möchtest, solltest du ja nicht irgendwelche Bücher schreiben, sondern solche, die eine Daseinsberechtigung haben.
Andererseits bedeutet Schreiben als Beruf, dass du damit Geld verdienen möchtest. Der Büchermarkt ist angespannt. Das heißt: Es gibt einige wenige Spitzenverdiener, ein relativ schmales Mittelfeld und eine riesige Masse an Autoren, die mit dem Kreativen Schreiben überhaupt nichts verdienen.
Beim Thema Zeit geht es also immer darum, das Gleichgewicht zwischen Pragmatismus und Authentizität zu wahren. Einerseits möchtest du genau das Buch schreiben, das du schreiben möchtest. Andererseits musst du auch von irgendwas leben.
Der wohl größte Störfaktor für deine Schreibzeit ist Ablenkung. Wir leben in einer Zeit voller Anreize für Verzettelung.
Doch auf Knopfdruck kreativ sein – geht das überhaupt?
Ja, das geht!
Allerdings kann es sein, dass du dir hierfür einige bewährte Methoden der Persönlichkeitsentwicklung aneignen muss. Der wichtigste Grundsatz sollte sein, vom Zeit- zum Selbstmanagement zu kommen …
Schreiborte
Nicht nur das Bewusstsein für deine Schreibzeiten ist wichtig. Auch auf den Schreibort kommt es an!
Richte dir deinen persönlichen Arbeitsplatz so ein, dass du dich wohlfühlst.
Achte darauf, was für ein Persönlichkeitstyp du bist. Brauchst du absolute Ruhe? Oder helfen dir einige Geräusche im Hintergrund sogar dabei, dich zu konzentrieren? Schreibst du gerne immer am selben Ort? Oder brauchst du Abwechslung?
Ich habe dir 20 besondere Schreiborte zusammengestellt, um Verschiedenes auszuprobieren und auf die für dich beste Lösung zu kommen.
Schriftsteller werden – die Psychohyghiene entscheidet
Ich bin noch keinem Autor und keiner Autorin begegnet, die oder der frei von Selbstzweifeln war. Negatives oder ausbleibendes Feedback, schlechte Verkaufszahlen oder Unverständnis von Freunden oder Familie – es gibt viele mögliche Auslöser.
So wie wir uns durch regelmäßige Körperpflege vor Krankheiten, Pilzbefall, Schmutz und Gestank schützen, so sollten wir auch auf unsere mentale Gesundheit achten.
Das Stichwort lautet: Resilienz für Autoren.
Es geht also darum, die seelischen Abwehrmechanismen zu stärken und so mehr psychische Stabilität zu erlangen. Dies hilft uns dabei, die Aufs und Abs des Schreibprozesses anzunehmen und kontinuierlich und frohgemut an unserem Ziel dranzubleiben, Schriftsteller zu werden.
Doch welche konkreten Methoden unterstützen dich dabei?
Vergleichen - aber richtig!
Vergleichen ist beim Kreativen Schreiben Segen und Fluch. Die Besonderheiten und Parallelen unterschiedlicher Texte - auch die Qualitätsunterschiede - zu erkennen ist eine wichtige und hilfreiche Kompetenz. Wendest du sie jedoch zum falschen Zeitpunkt und auf die falsche Weise an, kann sie dein kreatives Schaffen empfindlich stören oder gar komplett zum Erliegen bringen!
Vielleicht kennst auch du diesen Moment: Es läuft gerade nicht so mit deinem Romanprojekt und du gönnst dir eine Pause, greifst nach einem Buch deines Lieblingsautors und lässt dich damit aufs Sofa fallen. Du liest ein paar Sätze und schon bist du wie üblich von dem Erzählstil gefesselt.
Auf einmal denkst du daran, wie du eben noch frustriert am Schreibtisch gesessen hast. Du vergleichst deine stümperischen Sätze mit den lebendigen Ausführungen, die du in der Hand hältst. Du fühlst dich mickrig klein und vollkommen unfähig.
Wo liegt der Fehler?
Zum einen vergleichst du ein fertig lektoriertest und erfolgreich veröffentlichtes Buch mit deinem Erstentwurf.
Zum anderen fehlt dir jegliche Objektivität, um die Texte seriös beurteilen zu können. Diese Art des Vergleichens dient letztlich keinem anderen Zweck, als dass du dich schlecht fühlst.
Bist du jedoch gerade nicht mitten im Schreibprozess, so kann die Orientierung an guten Texten sehr hilfreich sein. Diese Form des impliziten Vergleichens ist dann so etwas wie ein Leitstern und eine Inspirationsquelle. Und sie hilft dir dabei, dein Schaffen in einen größeren Kontext zu rücken und richtig einschätzen zu können.
Die Phasentrennung entscheidet
Zeig lieber Mut zur Un-Perfektion!
Immer wieder kommt mir folgende Vorgehensweise zu Ohren:
Ein Autor schreibt ein paar Sätze, dann überarbeitet er sie. Er ist immer noch unzufrieden. Also schreibt alles um. Nun erkennt er seine Grundidee nicht mehr. Also schreibt er alles neu. Überarbeitet. Löscht. Schreibt neu. Und kommt kein Stück voran...
Mach es nicht wie der Möchtegern-Autor in Camus' Pest, der ein Leben lang über den ersten Satz seines Romans nicht hinauskommt.
Zeig lieber Mut zur Un-Perfektion!
Was ist besser: einen Erstentwurf hinrotzen, der Ecken und Kanten, Fehler und Ungereimtheiten in sich trägt, oder es niemals schaffen, ein Buch zu vollenden?
Eine klare Trennung zwischen Planungs-, Schreib- und Überarbeitungsphase ist die beste Versicherung gegen übermäßige Selbstzweifel und Schreibblockaden.
Bist du erst einmal im Schreibfluss, so lass ihn fließen. Einen Text überarbeiten bedeutet immer, besonders kritisch darauf zu schauen. Dies ist zu einem späteren Zeitpunkt unbedingt notwendig, doch während des eigentlichen Schreibens bringt es dein gesamtes Projekt in Gefahr.
Umgang mit Kritik
Wenn du nicht bloß für dich allein schreibst, sondern anderen Menschen deine Texte zeigst, wirst du zwangsläufig mit Kritik konfrontiert. Spätesten, wenn du dein erstes Buch veröffentlichst, führt kein Weg daran vorbei.
Nicht jeder wird lieben, was du tust. Und ein negativer Kommentar wirkt meist viel stärker nach als ein positiver. Manchmal droht sogar eine Schreibblockade.
Was also solltest du tun, um dich davon nicht runter ziehen zu lassen?
Du hast die Macht zu entscheiden, welche Kritik du an dich heranlässt und welche nicht. Und du allein bestimmst, was du aus ihr machst.
Bist du an der Kritik jedes Lesers interessiert? Einerseits ist es von Vorteil, wenn du weißt, wie deine Texte im Einzelnen ankommen. Andererseits bringt es dir nichts, wenn dich Kritik so runter zieht, dass du überhaupt nicht mehr schreibst.
Entscheide für dich, von wem du kritische Anmerkungen hören möchtest und von wem nicht. So könntest du nur ausgewählten Lesern oder Freunden, auf deren Urteil du vertraust, die Gelegenheit dazu geben. Alle anderen Äußerungen wie z.B. Rezensionen oder ungefragte Kommentare ignorierst du.
Zu welcher Zeit kannst du konstruktiv mit Kritik umgehen? Vermeide es, zu jeder Uhrzeit neue Artikel, Kommentare oder Leserpost zu deinen Büchern zu lesen. Reserviere konkrete Zeitfenster, in denen du dich damit auseinandersetzt. Sonst besteht die Gefahr, dass du andere Arbeitsphasen dadurch behinderst.
Hol dir nur dann Rückmeldungen zu einem aktuellen Projekt ein, wenn du die Kritik ertragen kannst. Warte im Zweifelsfall lieber etwas, bis dem zarten Pflänzchen, das eine neue Idee zuerst ist, ein etwas dickerer Stamm gewachsen ist. Achte hier besonders darauf, dir ein Feedback von kompetenten Lesern deines Vertrauens einzuholen und nicht von irgendwem.
Und was, wenn dich die Kritik trotz aller Vorsichtsmaßnahmen umhaut?
Wenn du an dir und deinem Schreiben zweifelst?
Wenn du das Gefühl hast, gar nichts zu können, und darüber nachdenkst, das Schreiben bleiben zu lassen?
Dann gilt es im ersten Schritt Abstand zu gewinnen!
Triff dich mit einem Freund, treibe Sport, putz das Haus. Tu, was auch immer dir dabei hilft, dich aus deinen trübsinnigen Gedanken zu befreien.
Sobald es dir besser geht, kannst du für dich entscheiden, ob an der Kritik etwas dran ist, was dir beim Schreiben weiterhilft. Wenn ja, versuche es umzusetzen. Wenn nicht, lass es los.
Glaubenssätze für sich nutzen
Stößt du beim Schreiben immer wieder auf innere Hürden, die deinen Prozess behindern? Dann lohnt es sich, nach inneren Glaubenssätzen zu forschen, die deinen Problemen zu Grunde liegen.
Horche in dich hinein, wenn es dir schlecht geht.
Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf?
Welche Sätze bringen deine Selbstzweifel, Schreibblockaden und Unsicherheiten am besten auf den Punkt?
Manchmal sind es Selbstüberzeugungen aus der Kindheit oder Jugend, die uns am Wachstum hindern. Manchmal denken wir etwas von uns, das so gar nicht (mehr) stimmt. Hast du die Glaubenssätze, die dein Fortkommen behindern, erst einmal identifiziert, so kannst du mit ihnen arbeiten.
Welche deiner Erfahrungen sprechen dagegen, dass sie wahr sind?
Wie sind sie entstanden?
Welches positive Gegenstück lässt sich ihnen gegenüberstellen?
Die wirkungsvollste Möglichkeit, sich nicht von negativen Glaubenssätzen bestimmen zu lassen, besteht darin, auf Abstand zu ihnen zu gehen. Eine meditative, achtsame Grundhaltung hilft dir dabei, nicht mit deinen Selbstüberzeugungen zu verschmelzen. Allerdings ist dies leichter gesagt als getan. Eine möglichst tägliche Praxis autogenen Trainings oder regelmäßiges Meditieren können dir dabei helfen.
Als Schriftsteller sichtbar werden
Wann bist du eigentlich wirklich Schriftsteller?
Die Antworten können ganz unterschiedlich lauten:
- Dann, wenn du dich dazu entscheidest.
- Dann, wenn du dein erstes Buch veröffentlicht hast.
- Dann, wenn du vom Schreiben leben kannst.
Beim eigenen Selbstverständnis spielt Sichtbarkeit häufig eine Rolle. Für die berufliche und persönliche Identität kann es zentral sein, auch als Schriftsteller wahrgenommen zu werden.
Wie kannst du von Anfang an darauf achten, etwas für deine Sichtbarkeit zu tun?
Für viele Autoren wird dies erst nach der ersten Veröffentlichung zu einem zentralen Thema. Nämlich dann, wenn sie mit den Verkaufszahlen unzufrieden sind.
Da ist es jedoch häufig zu spät …
Wie geht es besser?
Marketing von Anfang an
Gelungenes Marketing für Autoren beginnt lange vor der ersten Veröffentlichung. Schließlich spielt es eine riesige Rolle, wie du dich positionierst.
Am Anfang sollte immer die Selbstklärung stehen.
Was möchtest du schreiben und weshalb?
Und wer soll deine Zielgruppe sein?
Möchtest du literarisch schreiben?
Oder siehst du dich eher in der reinen Unterhaltungsliteratur?
Oder in irgendetwas dazwischen?
Aus deinem Selbstverständnis als Autor folgt so vieles:
- deine Selbstdarstellung als Autor
- dein Onlineauftritt
- wichtige Entscheidungen, wie die für dein nächstes Buchprojekt.
Es gibt viele Möglichkeiten, als Autor sichtbar zu werden. Von der Lesung in der lokalen Buchhandlung, über den erfolgreichen Instagram-Account bis zum Blog, der täglich hunderte Leser anzieht.
Doch welche Strategie ist die richtige für dich?
Kläre für dich, womit du dich wohlfühlst und worauf du Lust hast. Nur dann kannst du damit langfristig erfolgreich sein.
Am wichtigsten dabei ist: Verbinde dein Ziel Schriftsteller zu werden mit deinem Marketing als Autor!
Allzu schnell fressen deine Marketingaktivitäten deine Zeit auf. Die beiden Bereiche sollten sich jedoch vielmehr ergänzen und befruchten und nicht blockieren!
Deine erste Veröffentlichung
Du hast deinen ersten Roman fertig geschrieben und überarbeitet.
Herzlichen Glückwunsch!
Nun bist du bereit ihn zu veröffentlichen und damit als Schriftsteller wirklich sichtbar zu werden.
Spätestens jetzt gilt es, zwei wichtige Fragen zu klären:
- Verlag oder Selfpublishing? Setzt du auf die Veröffentlichung in einem Verlag, so kannst du auf größere Sichtbarkeit hoffen. Des Weiteren erhältst du hier professionelle Unterstützung. Andererseits bietet dir Selfpublishing größere Freiheiten und höhere Margen. Des Weiteren sind die Marketingaktivitäten der Verlage in den letzten Jahren (abgesehen von Spitzentiteln) kontinuierlich zurückgegangen.
- Agentur oder Verlag? Hoffst du auf eine Verlagsveröffentlichung, so solltest du dir genau überlegen, wem du dein Manuskript anbieten möchtest. In vielen Fällen empfiehlt sich der Weg über Agenturen, da die Verlage ungemein viele Anfragen bekommen. Doch auch hier ist es wichtig, dich nicht wahllos zu bewerben. Überprüfe im Vorfeld genau, welche Literaturagentur zu dir und deinem Buchprojekt passt.
Solltest du dich fürs Selfpublishing entscheiden, so ist Professionalität das A und O. Eine Veröffentlichung, die qualitativ weit hinter einer Verlagsveröffentlichung zurückbleibt, ist Gift für deine Reputation. Die beste Marketingstrategie ist und bleibt schließlich immer noch, gute Bücher zu schreiben.
Setzt du darauf, dass ein Verlag dein Werk veröffentlicht? Dann achte auf ein überzeugendes Romanexposé.
Wichtig: Sende keine Schnellschüsse ein!
Lass deine Leseprobe von Probelesern lesen und überarbeite diese auf der Basis der Rückmeldungen. Such dir für die Überarbeitung deines Exposés nach Möglichkeit einen erfahrenen Schreibcoach als Unterstützung. So verbesserst du deine Chancen ungemein!
Schrifsteller werden – Schrifsteller sein
Ab wann ist man nicht mehr dabei, Schriftsteller zu werden?
Ab wann ist man tatsächlich einer?
Musst du einfach bloß täglich schreiben?
Oder solltest du mindestens ein Buch veröffentlicht haben?
Oder bereits mehrere?
Und bist du irgendwann kein Schriftsteller mehr, solltest du einmal eine längere Schreibpause einlegen?
Im Grund genommen wird das Schreiben nie etwas Statisches sein. Einen Roman schreiben ist etwas anderes als ein Diplom zu erlangen.
Wichtig ist, dass du als Autor im Schreibfluss bleibst. In diesem Sinn bedeutet auch Schriftsteller sein immerzu Schriftsteller werden …
Wie sind deine Erfahrungen?
Teile sie in den Kommentaren!
Der Beitrag Schriftsteller werden – 18 wertvolle Impulse! erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Buchgenres – welches passt zu dir? (Podcast Episode 147)
Es ist die faulste Antwort, die Autoren geben können.
Frage ich sie, zu welchem Buchgenre sie ihr Werk zählen, sagen sie manchmal: "Es hat von allem etwas."
Oder anders gesagt: Sie haben sich dazu noch zu wenig Gedanken gemacht.
Du brauchst Klarheit, ob sich dein Werk einem Buchgenre zuordnen lässt. Und wenn deine Antwort "Ja" lautet, solltest du wissen zu welchem.
Diese Klarheit erlaubt es dir nämlich
- die Genreregeln für dich zu nutzen
- einen Kompass beim Schreiben zu haben
- bewusst von Konventionen abzuweichen, wenn du es möchtest.
Hör dir die folgende Podcastfolge an und finde für dich heraus, wie du zum Thema Buchgenre stehst!
Bonus: Du erfährst darin auch, welche Buchgenres gerade besonders angesagt sind und welche entsprechend besonders gute Chancen auf Erfolg bieten.
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Shownotes zu Buchgenres - welches passt zu dir?
Wer wird das lesen?
Persius Flaccus
Es gibt viele Bücher, bei denen man sich fragt: Sind die überhaupt für irgendwen interessant?
Ich finde es ganz schön beruhigend, dass dies ein antikes Zitat ist und dass es damals schon diese Frage gab.
Heute stellen sich viele diese Frage und merken, dass ganz viele Menschen schreiben und irgendwie gar nicht so viel gelesen wie geschrieben wird. Das zumindest der Eindruck von vielen.
Irgendwie beruhigend, dass schon in der Antike ähnliche Fragen gestellt wurden...
Das hat ganz viel mit dem heutigen Thema zu tun: Welches Buchgenre passt zu dir?
Und brauchst du überhaupt ein klares Genre, in dem du schreibst?
Im Schreibcoachingstellen mir Autoren diese Frage immer wieder. Die folgenden Ausführungen sollen dir dabei helfen, deine ganz eigene Antwort zu finden!
Für wen schreibst du?
Schreibst du nur für dich oder auch für andere?
Um diese Frage zu beantworten, helfen weitere Fragen weiter:
- Wer soll mein Buch später lesen?
- Gibt es eine konkrete Leserschaft, die ich im Auge habe?
- Oder schreibe ich vollkommen unabhängig davon, ob es nachher jemanden interessiert, was ich schreibe?
Diese Entscheidung hat extrem viel mit dem Thema Buchgenre zu tun. Schließlich gehört zu einem bestimmten Buchgenre eine bestimmte Leserschaft.
Bestimmte Leser haben ganz bestimmte Erwartungen an bestimmte Bücher. Du musst für dich entscheiden, ob du bestimmte Erwartungen erfüllen möchtest.
Des Weiteren ist die Frage nach dem Buchgenre ganz stark eine Marketingfrage.
Wie anspruchsvoll möchtest du schreiben?
Im häufig als E-Literatur bezeichneten Bereich mit künstlerischem Anspruch ist die Frage nach dem Buchgenre wenig präsent. Der klassische Unterhaltungsroman hingegen funktioniert meist nach festen Genreregeln.
Dies bedeutet nicht, dass du wie beim Groschen- oder Heftroman verfährst. Du solltest natürlich mit den Regeln des Genres spielen solltest und diese deine ganz eigene Art und Weise umsetzen.
Nichtsdestotrotz solltest du dich in einem bestimmten Rahmen bewegen. Wenn du zum Beispiel einen klassischen Detektivkrimi schreibst, sollte sich das im Titel auf dem Cover und in der Story ganz allgemein wiederfinden.
Sonst führt das dazu, dass die Leser ganz bestimmte Erwartungen an deinen Text haben an dem Buch haben und bitter enttäuscht sein werden. Da hast dann weder du noch die Leserschaft etwas davon.
Die Entscheidung, wie hochliterarisch du schreiben möchtest, ist also in gewissem Maße auch die Entscheidung, wie fest du dich an bestimmte Genreregeln hältst.
Auch in der E-Literatur kannst du bestimmte Genreregeln nutzen. Es ist jedoch wichtig, hier besonders spielerisch und virtuos damit umzugehen.
Wo ordnest du dich ein?
Ich werde immer wieder gefragt, um welches Buchgenre es sich bei einem Projekt handelt oder welches du am besten bedienen solltest.
Die Antwort hängt immer davon ab, wo du dich siehst, was dein bestimmtes konkretes Projekt mit sich bringt und wo du dich in gewisser Zeit sehen willst, d. h. wo deine Entwicklung als Autorin oder Autor hingehen soll.
Welche Buchgenres gibt es eigentlich?
Wichtig ist erst einmal die Unterscheidung zwischen Genre und Subgenre. Stell dir mal eine große Buchhandlung mit verschiedenen Regalen vor, dies wären die Genres. Innerhalb eines Regals gibt es nun bestimmte Untertypen, die nach bestimmten eigenen Regeln funktionieren.
Spannungsliteratur
Seit vielen Jahren sind Kriminalromane ein unheimlich erfolgreiches Genre. Doch auch deutsche Thriller und Psychothriller haben gerade in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg erlebt.
Zu Subgenres der Spannungsliteratur siehe weiter unten...
Romane rund um die Liebe
Romane rund um das Thema Liebe finden sich ebenfalls mit großer Regelmäßigkeit auf den Bestsellerlisten. Hier gibt es den klassischen Liebesromane sowie zahlreiche Subgenres, die über die Zeitachse gesehen unterschiedlichen Moden gehorchen. Young Adult und New Adult sind in den letzten Jahren besonders erfolgreich geworden, hier hat sich eine riesige Online-Community in sozialen Netzwerken herausgebildet.
Historische Romane
Am Beispiel dieses Genres lassen sich wunderbar unterschiedliche Moden und Tendenzen beobachten. In den letzten Jahren waren Romane, die unterschiedliche Epochen des 20. Jahrhunderts als Setting haben, ungemein erfolgreich.
Vor etwa 20-30 Jahren gab es hingegen eine riesige Mittelalterwelle.
Häufig werden historische Stoffe mit weiteren Genres kombiniert. Hier sind der historische Familienroman, der historische Gesellschaftsroman und der historische Krimi besonders prominent.
Fantasyromane und Science-Fiction
Auch Fantasyromane und Science-Fiction finden sich ab und an auf den Bestsellerlisten. Doch es gibt eine große Leserschaft, die sich auch relativ unabhängig davon organisiert.
Buchgenres, die im Bereich der E-Literatur besonders präsent sind
Einige Buchgenres finden sich besonders häufig im Bereich der E-Literatur. Hier sind besonders der Familienroman, der Gesellschaftsroman sowie der Entwicklungsroman zu nennen. Kriminalromane hingegen verfügen häufig über einen strukturell genormeteren Aufbau.
Weitere Buchgenres wie Horror, Reiseroman, Abenteuerroman und Komödie
Einige der genannten Buchgenres sind eher aus der Mode gekommen, andere feiern hin und wieder ein Revival. Die Komödie lässt sich mit allen anderen genannten Buchgenres kombinieren.
Subgenres am Beispiel der Spannungsliteratur
Was genau ist mit Subgenres gemeint?
Ich möchte dies am Beispiel des Kriminalromans deutlich machen:
- Regionalkrimis sind in einer bestimmten Region verortet, was bei den Lesern dazu führt, dass sie bestimmte Sehnsuchts-Gegenden wiedererkennen und sich z.B. in Gedanken dorthin versetzen.
- Der Bereich des Cozy-Crime ist nicht getrennt vom Regionalkrimi zu sehen. Häufig gehen beide Subgenres Hand in Hand. Typisch für den Cozy-Crime ist eine etwas schrullige Ermittlerfigur. Es geht nicht allein um den Kriminalfall. Das Drumherum ist hier mindestens genau so wichtig.
- Bem Hardboiled-Krimi hingegen findet sich meist düsterer Stoff und ein Blick in menschliche Abgründe.
- Gerichtskrimis spielen, wie der Name schon sagt, zu beträchtlichen Teilen vor Gericht.
- Psychologische Krimis, häufig aus Skandinavien, stellen die Ermittlerfigur und deren Entwicklung, ihre ganz persönliche Geschichte und ihre Beziehungen ins Zentrum.
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Welche Buchgenres sind gerade angesagt?
Ein Blick auf die aktuelle Bestsellerliste soll dabei helfen, besonders erfolgreiche Buchgenres herauszustellen.
Doch Vorsicht:Schreib nicht einfach stumpf das, was besonders erfolgreich ist. Das ist sicherlich keine sinnvolle Strategie.
Wenn du jedoch zu unterschiedlichen Buchgenres tendierst, dann kann ein Blick auf aktuelle Tendenzen durchaus dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.
Nun ein Blick auf die Jahresbestseller 2024, um dir Orientierung bei möglichen Buchgenres zu bieten:
- Spannungsliteratur ist wie so häufig besonders prominent vertreten. Sebastian Fitzek findet sich gleich zweimal auf der Bestsellerliste. Überrascht hat der Komödienschreiber Marc-Uwe Kling als Thrillerautor mit Views. Auch Charlotte Link hat es wieder einmal mit einem Thriller auf die vorderen Plätze geschafft sowie Jussi Adler-Olsen mit einem klassischen skandinavischen Krimi. Doch auch Cozy-Crime von Karsten Dusse sowie von Klöpfl & Kobl war - wieder einmal - ein Verkaufsschlager. Insgesamt bilden Krimis und Thriller einen bemerkenswert großen Anteil der Jahresbestseller.
- Der historische Roman findet sich v.a. in Form von Stoffen, die im 20. Jahrhundert spielen. Zu nennen sind insbsondere der historische Krimi Rath von Volker Kutscher - der letzte in seiner Erfolgsreihe - sowie Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus. Auch Ewald Arenz' Zwei Leben ist hier zu nennen.
- Auch Werke, die der E-Literatur zugeordnet werden können, nehmen großen Raum ein. Die Buchpreisgewinnerin Martina Hefter mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? ist hier zu nennen, aber auch Caroline Wahls ungemein erfolgreicher Roman Windstärke 17 sowie Saša Stanišićs Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne sowie Iris Wolffs Lichtungen. Bei diesen Werken lässt sich am ehesten eine Parallele zum Buchgenre Entwicklungsroman feststellen.
- Auch Romane, die autobiographisch angehaucht sind, sowie deutlich in Richtung Ratgeber und Persönlichkeitsentwicklung tendieren, waren erfolgreich. Hier ist das jüngste Roman von Joachim Meyerhoffs Man kann auch in die Höhe fallen sowie Stephan Schäfers 25 letzte Sommer zu nennen. Auch Carsten Henns Der Buchspazierer zielt deutlich auf den Bereich Persönlichkeitsentwicklung ab.
- Der Fantasybereich ist durch Romane von Carissa Broadbent sowie Rebecca Yarros vertreten.
Welches Buchgenre passt nun zu dir?
Möchtest du einen Roman schreiben? Dann ist es sehr hilfreich, wenn du weißt, was für einen Roman du zu Papier bringen möchtest.
Das Festlegen auf ein Buchgenre ist bei Weitem nicht die einzige Entscheidung, die hier zu treffen ist. Du solltest dir aber auf jeden Fall Gedanken dazu machen. Es wird deinem Kreativen Schreiben bedeutend mehr Klarheit verleihen!
Es ist vollkommen in Ordnung, sich bewusst dagegen zu entscheiden, ein bestimmtes Genre zu bedienen. Doch wichtig ist es, auch dies bewusst zu tun.Der Beitrag Buchgenres – welches passt zu dir? (Podcast Episode 147) erschien zuerst auf Schreiben und Leben.
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Ein Märchen weiterschreiben – 10 Arbeitsblätter als PDF
Ein Märchen schreiben ist eine schöne Idee, wenn du eine Geschichte schreiben willst.
Doch wie sollst du bloß anfangen?
Geschichten zum Weiterschreiben sind häufig eine großartige Hilfe!
Du brauchst nicht nach einer guten Idee suchen, sondern kannst einfach loslegen. So kommst du unkompliziert in den Schreibfluss! Später kannst du den Anfang des Märchens dann immer noch verändern und nach deinen Wünschen anpassen …
Im Folgenden schenke ich dir 10 Märchenanfänge zum Weiterschreiben als Arbeitsblatt...
Viel Erfolg!
Typische Elemente von Märchen
Du möchtest ein gelungenes Märchen schreiben?
Bereits vorliegende Anfänge von Märchen helfen dir dabei. Doch auch wenn du ein Märchen «bloß» weiterschreiben möchtest, solltest du die wichtigsten Eigenschaften und Elemente von Märchen kennen.
Nur so schreibst du am Ende nicht irgendeine Geschichte, sondern tatsächlich ein Märchen.
Volksmärchen und Kunstmärchen
Märchen sind Geschichten, die meist mündlich weitergegeben wurden. So sind die Gebrüder Grimm auch nicht die Verfasser der von ihnen herausgegebenen Märchen. Vielmehr haben sie die Geschichten gesammelt und zu Papier gebracht.
Kunstmärchen hingegen können einem bestimmten Verfasser zugeordnet werden. Hier werden traditionelle Elemente von Märchen genutzt, um ganz neue Geschichten entstehen zu lassen. Wie eng du dabei an der traditionellen Märchenstruktur bleibst oder wie weit du davon abweichst, bleibt dir überlassen.
Bei den Märchen zum Weiterschreiben und den daraus entstehenden Geschichten handelt es sich in diesem Sinn ebenfalls um Kunstmärchen. Es ist also durchaus erlaubt und gewünscht, den Texten deinen eigenen Schreibstil zu verleihen.
Magische Elemente
In Märchen tauchen häufig magische Elemente auf. Es gibt somit keine klare Trennung zwischen der uns bekannten Welt und dem Bereich des Übersinnlichen.
Welcher Art diese magischen Elemente sind, kann ganz unterschiedlich sein, hier eine Auswahl:
- Magische Gegenstände verleihen ihren Besitzern besondere Fähigkeiten.
- Magische Tiere besitzen häufig menschliche Eigenschaften.
- Magische Sprüche erlauben es den Figuren, Grenzen zu überschreiten.
- Magische Eigenschaften, insbesondere Zauberkräfte, verleihen Märchenfiguren besondere Kräfte.
- Magische Orte stellen für Märchenfiguren häufig eine besondere Herausforderung dar.
Klare Trennung von Gut und Böse
In Märchen liegt meist eine klare Trennung zwischen guten und bösen Figuren vor. Die antagonistische Kraft verläuft also nicht innerhalb einer Figur, wie in modernen Erzählungen. Vielmehr ist gut und böse klar einzelnen Figuren zugeordnet.
Märchenfiguren sind also meist keine lebendigen, vielschichtigen Charaktere. Vielmehr werden klischeehafte Vorstellungen und typische Muster genutzt, um die jeweilige Funktion innerhalb der Geschichte zu verdeutlichen.
Unbestimmte zeitliche und räumliche Verortung
Ein Märchen ist meist keine Geschichte, die in einer bestimmten Zeit spielt. Anders als die Anekdote legen Märchen deshalb nicht den Eindruck nahe, im empirischen Sinn wahr zu sein. Und anders als beim Fabelschreiben brauchst du nicht die eine, eindeutige Moral, die du vermitteln möchtest.
Der typische Märchenanfang «Es war einmal» macht dies deutlich. Wir werden in eine unbestimmte Vergangenheit an einen nicht näher definierten Ort versetzt...
Klare Wendepunkte und gutes Ende
Die klare Unterscheidung von gut und böse führt zu einem klaren Aufbau der Märchen. Es gibt meist keine Überraschungen, wer auf welcher Seite steht.
Wichtig ist, dass meist gegen Ende ein klarer Höhepunkt zu erkennen ist!
Hier triumphiert das Gute über das Böse und die antagonistische Kraft wird besiegt...
Typische Märchenfiguren
In Märchen tauchen immer wieder typische Figuren auf. Auch die Konstellation der Figuren ähnelt sich in vielen dieser Geschichten. Einige typische Möglichkeiten sind:
- Hexen oder Zauberer, die über besondere Fähigkeiten verfügen
- verwunschene Prinzen, deren Herkunft zuerst unklar bleibt
- einsame Prinzessinnen
- böse Schwiegermütter
- sprechende Tiere, die den Menschen helfen
- in ihrer Herkunft verkannte junge Frauen und Männer
- Geschwister, die in Konkurrenz zueinander stehen
- Liebespaare, die füreinander bestimmt sind.
Ein Märchen weiterschreiben – Arbeitsblätter als PDF
Die folgenden 10 Arbeitsblätter bieten jeweils eine Hilfestellung, um ein Märchen weiterzuschreiben. Sie greifen typische Muster auf, die in Märchen immer wieder auftauchen. Damit bieten sie eine breite Palette an Impulsen.
Doch nicht nur, um die Geschichte weiterzuschreiben!
Selbstverständlich kannst und solltest du dich auch zu eigenen Anfängen inspirieren lassen …
Ein Märchen weiterschreiben – Herkunft
Eine besondere Herkunft der Hauptfigur bildet häufig die Kernidee von Märchen. Zu Beginn der Geschichte ist häufig unklar, woher die Figur stammt. Am Höhepunkt der Geschichte wird dies dann aufgelöst. Bekannte Märchen wie der Froschkönig oder Die Prinzessin auf der Erbse arbeiten mit diesem Motiv...
Lade hier dein Arbeitsblatt herunter:
Ein Märchen weiterschreiben – magische Begegnung
In vielen Märchen kommen die Figuren in Kontakt mit dem Bereich des Übersinnlichen oder Magischen. Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen. So bietet Der gestiefelte Kater eine sprechende Tierfigur mit besonderen Fähigkeiten oder Tischlein deck dich einen Gegenstand, der es in sich hat …
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Ein Märchen weiterschreiben – Aufbruch
Das Motiv des Aufbruchs bietet die Chance, deine Figur auf eine interessante Reise zu schicken. Dies kann bildhaft oder physisch gemeint sein. Dieses Muster findet sich etwa in Hans im Glück oder Die Gänsemagd.
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Ein Märchen weiterschreiben –verwunschener Ort
Ein besonderer Ort, der Unheil mit sich bringt, liegt vielen Märchen als Idee zu Grunde. Hänsel und Gretel überschreiten mit ihrem Eintritt ins Hexenhaus die Schwelle zum Bösen. In Jorinde und Joringel gibt es ein altes, verwunschenes Schloss, dem man nicht zu nahe kommen darf.
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Was zeichnet den besonderen Ort in deinem eigenen Märchen aus?
Ein Märchen weiterschreiben – böse Hexe
Die böse Hexe ist eine in Märchen weit verbreitete antagonistische Figur. Neben klar bezeichneten Hexen, wie in Hänsel und Gretel, gehören auch ähnlich böse Figuren wie etwa die Königin in Schneewittchen hier mit dazu...
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Ein Märchen weiterschreiben – Unterdrückung
Eine unterdrückte Hauptfigur, die sich aus ihren unguten Verhältnissen befreit – dies ist ein häufiges Handlungsmuster in Märchen. Es findet sich etwa in Aschenputtel oder in Frau Holle.
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Wie möchtest du dieses Muster für dich nutzen?
Ein Märchen weiterschreiben – Brüder in Konkurrenz
Brüder, die miteinander in Konkuren stehen oder in einen Konflikt geraten – dies ist eine lohnenswerte Figurenkonstellation für ein Märchen. In Die zwei Brüder wird es beispielsweise genutzt.
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Was machst du aus dieser Struktur?
Ein Märchen weiterschreiben – Zauberspruch
Zaubersprüche oder Codewörter bieten in Märchen die Möglichkeit, Magie hineinzubringen und deinen Figuren besondere Möglichkeiten zu eröffnen. Typische Beispiele für berühmte Märchen dieser Art sind Der süße Brei oder Rapunzel.
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Ein Märchen weiterschreiben – schlafende Prinzessin
Die wohl berühmteste schlafende Prinzessin ist Dornröschen. Dieses Motiv ist deshalb so reizvoll, da ein klares Ziel besteht, aus dem sich eine Mission für Prinzen ableiten lässt. Es lässt sich jedoch auch wundervoll variieren ….
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Ein Märchen weiterschreiben – unterschiedliche Brüder
Geschwister stehen in Märchen auf unterschiedliche Weise miteinander in Verbindung. Sie können sich feindlich oder freundlich gesinnt sein, in Konkurrenz zueinander treten oder sich helfen. Reizvoll ist es jedenfalls, ihnen ganz unterschiedliche Eigenschaften zukommen zu lassen...
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Ein Märchen weiterschreiben – und dann?
Das Weiterschreiben eines Märchens kann ein guter Anfang sein, um in den Schreibfluss zu kommen. Dein Kreatives Schreiben sollte jedoch nicht damit enden.
Überarbeite deinen Text nach einem Erstentwurf unbedingt. Vergleiche ihn in einer Schreibgruppe mit den Texten anderer Autoren. Und probier danach weitere Märchenanfänge zum Weiterschreiben aus.
Nach und nach wirst du ein Gespür für die Textsorte entwickeln. Sammle nun unbedingt Ideen für eigene Märchenanfänge. Methoden zur Ideenfindung können dir dabei helfen. So wirst du nach und nach in die Lage versetzt, dein vollständig eigenes Märchen zu schreiben … Und wenn du Unterstützung brauchst, um dem Ganzen den letzten Schliff zu verpassen, kannst du dich für ein Schreibseminar oder fürs Schreibcoaching entscheiden.
Hast du aus eines der Märchenanfänge weitergeschrieben?
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